Sorgen sind wie Schatten

Sorgen sind wie Schatten – und entstehen oft nur, wenn wir unser Problem aus immer derselben Richtung betrachten.
Erst wenn wir beginnen, aus verschiedenen Blickwinkeln Licht darauf zu werfen, verändern sie sich. Doch bevor ich tiefer einsteige, lass mich dich kurz mitnehmen zu dem Gedanken, der gerade in mir arbeitet.

Man sagt ja oft: Man nimmt seinen Kopf – und damit auch seine Sorgen – überallhin mit. Lange habe ich diesen Gedanken für wahr gehalten. Doch in letzter Zeit spüre ich, dass das nicht immer stimmen muss. Vielleicht ist es an der Zeit, diesen Glaubenssatz ein wenig zu lockern und meinen Blick zu weiten – denn gerade erlebe ich etwas ganz anderes.

Stell dir vor, da ist ein kleines oder vielleicht auch etwas größeres Problem in deinem Leben. Du schaust es dir täglich an, grübelst, drehst und wendest es in Gedanken – doch dein Blickwinkel bleibt derselbe. Du selbst – als Lichtquelle – strahlst dieses Problem Tag für Tag von exakt der gleichen Seite an. Kein Wunder also, dass der Schatten, also deine Sorgen, sich nicht verändern.

Doch was passiert, wenn du dich ein Stück bewegst? Wenn du beginnst, das Ganze aus einer neuen Perspektive zu beleuchten? Plötzlich verändert sich etwas. Der Schatten wird kleiner, verliert an Schärfe – oder verschwindet sogar ganz, weil du neue Ansätze gewinnst oder aufhörst, überhaupt Licht auf diese Thematik zu werfen. 

Sind unsere Probleme wirklich so schlimm, wie wir oft denken?

Ich habe sie oft beleuchtet – immer wieder, aus der gleichen Richtung. Und genau deshalb fühlte ich mich irgendwann wie festgeklebt an Ort und Stelle. Innerlich immer leerer, als würde ich mich Minute für Minute mehr von mir selbst entfernen. 

Was ich brauchte, war Abstand.
Abstand von dem, was mich in meinen vier Wänden Tag für Tag beschäftigt. Abstand von meinem Tunnelblick auf bestimmte Themen. Und auch Abstand von einem Umfeld, in dem ich mich schon viel zu lange nicht mehr wohlfühle. Ich sehnte mich danach, den (oft) selbstgemachten Stress einmal abzulegen, mich zu erden – und zurück in meine Mitte zu finden.

Normalerweise gelingt mir das gut. Auch zu Hause, mit meinen Routinen, meinem Rückzug. Doch diesmal nicht. Ich fand den Zugang nicht. Und vielleicht musste ich gerade deshalb den Raum wechseln, um wieder in meine eigene Weite zu kommen.

 

Es fühlt sich an wie ein sanftes Aufatmen

Tag für Tag spüre ich nun, wie mein Stress langsam von mir abfällt. Wie ich ruhiger werde, klarer, und mich wieder auf eine ganz neue – oder vielleicht eher altbekannte – Weise mit mir selbst verbunden fühle. Ich nehme das Einfache bewusster wahr, lasse das Entschleunigte in mich hineinsinken, komme zur Ruhe, finde meinen Boden und – endlich – auch meine Mitte wieder.

Es fühlt sich an wie ein sanftes Aufatmen. Wie ein Nachhausekommen zu mir selbst.

Und das, obwohl meine Sorgen ja nicht einfach verschwunden sind. Sie sind noch da, irgendwo in den Ecken meines Kopfes. Doch ich füttere sie nicht mehr so aktiv. Ich schenke ihnen weniger Licht, weniger Raum gerade. Oder ich werfe – wenn überhaupt – neues Licht auf sie. Beleuchte sie aus anderen Perspektiven, lasse andere Blickwinkel zu. Und plötzlich sind sie nicht mehr so groß. Nicht mehr so bedrohlich. Manchmal sogar ganz leise.

Was ich mir nun zu Herzen nehmen

Perspektive verändern 


Wenn ich ein Problem immer nur aus derselben Richtung betrachte, bleibt auch der Schatten gleich. Manchmal reicht schon ein (kleiner) Perspektivwechsel und plötzlich wirkt alles etwas leichter.

 

Abstand schafft Weite


Ein Tapetenwechsel oder bewusste Zeit für die eigenen Bedürfnisse können mir helfen, aus meinem Gedankenkarussell auszusteigen. Ein wenig Abstand schafft oft Raum für Klarheit und neue Gedanken.

 

Woher kommt das eigentlich


Nicht jede Sorge ist echt oder akut. Manchmal sind es alte Muster oder Gedanken, die ich schon zu lange mit mir trage. Es lohnt sich, hinzuspüren: Ist das wirklich meine Sorge – oder gehört sie vielleicht gar nicht mehr zu mir?

 

Weniger Licht, weniger Schatten


Wenn ich ein Thema ständig beleuchte und durchdenke, bekommt es immer mehr Raum. Bewusste Pausen einzulegen, weniger zu grübeln. Nicht alles muss sofort gelöst werden. Manche Dinge dürfen einfach mal ruhen.

 

Einfach sein


Ich muss nicht immer funktionieren, stark sein oder alles im Griff haben. Es ist vollkommen in Ordnung, einfach nur zu sein – ohne Ziel, ohne Druck. Das ist kein Rückschritt, sondern ein Schritt zu mir selbst.

 

In der Einfachheit liegt die Kraft


Kleine Rituale, langsame Momente und stille Augenblicke bringen mich zurück in meine Mitte. Oft ist es das Einfache, das mich erdet und mich wieder näher zu mir selbst bringt.

 

Umfeld verändern


Manchmal sind es Räume oder Menschen, die mich (un)bewusst belasten. Tut mir das noch gut?

Veränderung darf sein – vor allem, wenn sie mir Frieden bringt.

In einem der nächsten Artikel nehme ich dich mit in die Seiten eines Buches, das mich gerade sehr berührt – When Things Don’t Go Your Way von Haemin Sunim. Zwischen den Zeilen habe ich ein paar wundervolle Gedanken entdeckt, die ich gerne mit dir teilen möchte.

Solltest du mich mit einem kleinen Beitrag unterstützen wollen, würde ich mich sehr darüber freuen. Niemand muss, jeder kann –  der Betrag ist frei wählbar und es ist kein Muss meine Arbeit damit zu fördern. Da ich sehr viel Zeit, Leidenschaft und Liebe in meinen Blog investiere und bezahlte Kooperationen gering halten möchte, wäre eine kleine „Spende“ eine Möglichkeit mich und meine Arbeit zu unterstützen. Danke.

Lass ein bisschen Liebe da

Kommentar verfassen

Cookies helfen mir bei der Bereitstellung meiner Inhalte und Dienste. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmst du der Verwendung von Cookies zu.   Mehr erfahren

Newsletter

Trag dich doch schnell für meinen kostenlosen Newsletter ein – so verpasst du garantiert keine spannenden Artikel oder Neuigkeiten mehr. PS: Ich verspreche, dich nicht mit E-Mails zu überfluten – es sind nur 2 pro Monat. 

Tue, was Du liebst, und tue viel davon

Willst Du Deine Leidenschaft und die Einzigartigkeit
Deiner Marke perfekt präsentieren? 

Mehr erreichen und aus der Masse herausstechen?