Löwenzahnhonig selber machen

Ich liebe es, Dinge selbst herzustellen. Alles, was mit Kreativität, Handarbeit oder ein bisschen Experimentierfreude zu tun hat, begeistert mich – sei es beim Basteln, Dekorieren oder Kochen. Dieses Jahr habe ich mir fest vorgenommen, mehr in die Selbstversorgung einzutauchen. Das bedeutet für mich: noch mehr Schätze aus dem Garten, vom Feld oder aus dem Wald zu sammeln und daraus leckere, einfache Speisen zu zaubern.

Vor ein paar Tagen habe ich Löwenzahn gesammelt – und daraus einen wunderbar goldgelben, veganen „Honig“ hergestellt. Wie Du ihn selbst machen kannst, erzähle ich Dir in diesem Beitrag.

 

Wildkräuter und Wiesenblumen – mehr als nur Unkraut

Unsere Natur hat so viel zu bieten: Wiesen, Felder, Wälder und Gärten sind voll von essbaren Kräutern und Blüten. Bärlauch, Schafgarbe, Brennnessel, Knoblauchsrauke, Gänseblümchen, Lavendel, Johanniskraut, Frauenmantel – und natürlich Löwenzahn. Was oft als Unkraut abgetan wird, ist in Wirklichkeit ein Schatz für die Küche, für Tees oder selbstgemachte Pflegeprodukte.

 

Der Löwenzahn – Heilpflanze und Küchenschatz

Löwenzahn, auch Taraxacum sect. Ruderalia, gehört zur Familie der Korbblütler. Du erkennst ihn an seinem hohlen, milchsaftführenden Stängel und den leuchtend gelben Blüten. Er wächst auf Wiesen, an Wegrändern oder mitten im Garten – und das oft in großer Zahl.

Was ihn so besonders macht?

Seine Wirkung auf Deinen Körper:

  • enthält viel Vitamin C und A

  • ist reich an Magnesium, Kalium und Phosphor

  • wirkt entgiftend und stoffwechselanregend

  • hilft bei Völlegefühl und Verdauungsbeschwerden

  • unterstützt Leber und Galle

  • stärkt das Immunsystem

  • kann bei rheumatischen Beschwerden helfen

  • regt den Appetit an

Alle Teile des Löwenzahns sind essbar – Blätter, Blüten, Knospen und Wurzeln. Nur die Stängel solltest Du besser weglassen, sie enthalten recht viel Milchsaft.

 

Verwendungsmöglichkeiten

Löwenzahn ist unglaublich vielseitig. Du kannst daraus zum Beispiel machen:

  • Sirup oder Honigalternative aus den Blüten

  • Tinkturen mit Alkohol

  • Tees aus Blüten oder Blättern

  • Salate mit jungen Blättern

  • Kaffeeersatz aus der Wurzel

  • Salben und Pflegeprodukte

 

Löwenzahnhonig selbst gemacht

Zutaten für ca. 1 Glas

  • 30 g Löwenzahnblüten (nur die gelben Blütenblätter, ohne Grün)

  • 500 ml Wasser

  • 1 ½ Bio-Zitronen

  • 700 g brauner Zucker

 

Zubereitung

Die Blüten am besten bei Sonnenschein sammeln, dann sind sie besonders aromatisch. Zuhause vorsichtig ausschütteln (nicht waschen) und die gelben Blütenblätter vom grünen Kelch trennen.

500 ml Wasser in einem Topf erhitzen, die Blütenblätter und eine in Scheiben geschnittene Zitrone dazugeben. Für ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen, dann den Topf abdecken und für 24 Stunden ziehen lassen.

Am nächsten Tag durch ein feines Sieb oder Mulltuch abseihen. Der Sud sollte klar sein, ohne Blütenreste. Dann den Zucker und etwas Zitronensaft einrühren und die Flüssigkeit bei kleiner Hitze ca. 45 Minuten köcheln, bis sie sirupartig wird.

Den fertigen Löwenzahnhonig leicht abkühlen lassen und in ein steriles Schraubglas füllen. Kühl und dunkel gelagert hält er sich bis zu einem Jahr. Angebrochene Gläser am besten im Kühlschrank aufbewahren.

Löwenzahnsirup gleich mitmachen

Wenn Du gleich eine größere Menge herstellen möchtest: Für Sirup brauchst Du dieselben Zutaten – einfach in anderen Mengenverhältnissen.

Zutaten für 1 große Flasche

  • 1 Liter Wasser

  • 50 g Blüten

  • 2 Zitronen

  • 800–1000 g brauner Zucker

Auch der Sirup ist perfekt zum Süßen von Getränken, Desserts oder als Brotaufstrich.

 

Noch ein Hinweis: Sammle nur an sauberen Orten – also fernab von Straßen, Hundewiesen oder gedüngten Feldern. Und denk daran: Nimm nur so viel, wie Du wirklich brauchst, damit genug für Bienen & Co. übrig bleibt.

Ich wünsche Dir ganz viel Freude beim Sammeln, Ausprobieren und Genießen. Vielleicht ist dieser selbstgemachte Honigersatz ja der Beginn Deiner eigenen kleinen Selbstversorgerküche?

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