Ayurveda ist ein uraltes, ganzheitliches Medizinsystem mit Wurzeln in Indien, Nepal und Sri Lanka. Der Begriff bedeutet „Wissenschaft vom Leben“ – und genau darum geht es: ein Leben in Balance und Gesundheit. Ayurveda umfasst neben Ernährung auch Pflanzenheilkunde, Yoga, Atemübungen und wohltuende Massagen. Besonders die Ernährung spielt eine zentrale Rolle für dein Wohlbefinden.
Die 8 Prinzipien der ayurvedischen Ernährung
Die ayurvedische Ernährung basiert auf acht Grundprinzipien, die dir helfen, Lebensmittel bewusster zu wählen, zuzubereiten und zu genießen:
1. Prakruti – Die Natur des Lebensmittels
Jedes Lebensmittel hat seine eigene Qualität und Wirkung – positiv oder weniger förderlich für Körper und Geist.
Es wird unterschieden in:
3 Gunas (Qualitäten):
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Sattva – Leicht, harmonisch (ideal für dich)
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Rajas – Aktivierend, kann Unruhe bringen (in Maßen)
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Tamas – Träge und schwer (lieber meiden)
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6 Geschmacksrichtungen (Rasas): süß, sauer, salzig, scharf, bitter, herb
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12 Nahrungsmittelgruppen:
Gemüse, Obst, Getreide, Hülsenfrüchte, Rohkost & Salate, Gewürze & Öle, Zucker, Wasser, Gekochtes, Alkohol & Fermentiertes, Fleisch, Milchprodukte -
4 Formen der Aufnahme:
Essbar, trinkbar, lutschbar, kaubar – eine ideale Mahlzeit enthält alle vier
Auch deine persönliche Konstitution – deine Prakriti – spielt eine Rolle. Sie setzt sich aus den drei Doshas Vata, Pitta und Kapha zusammen und beeinflusst, welche Lebensmittel dir guttun.
2. Karana – Die Zubereitung
Wie du dein Essen zubereitest, verändert seine Wirkung. Kochen, Würzen, Lagern oder Fermentieren – all das beeinflusst die Bekömmlichkeit. Hülsenfrüchte etwa werden durchs Kochen leichter verdaulich.
3. Samyoga – Kombinationen
Nicht jedes Lebensmittel passt zu jedem. Manche Kombinationen stören dein Verdauungsfeuer (Agni). Achte darauf, Speisen mit ähnlicher Qualität zu kombinieren – und koche sie am besten zusammen, damit sie sich harmonisch verbinden.
Beispiele:
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Keine heißen Getränke direkt nach kaltem Essen
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Zitrone nicht mit Milch oder Gurken kombinieren
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Milch besser nicht mit anderen Lebensmitteln mischen
4. Rashi – Die Menge
Essen soll sättigen – aber nicht beschweren. Hör auf dein Bauchgefühl und achte auf dein Verdauungsfeuer. Die ayurvedische Faustregel: Dein Magen sollte etwa so viel aufnehmen wie in zwei Hände passt.
5. Deshan – Herkunft und Ort
Iss am besten regional, saisonal – und dem Klima angepasst. In warmen Regionen oder Sommermonaten leichte Speisen, in kalten Gegenden eher warme, nährende Gerichte.
6. Kala – Der richtige Zeitpunkt
Zeitpunkt und Jahreszeit sind entscheidend. Deine Hauptmahlzeit solltest du mittags einnehmen – dann ist deine Verdauung am stärksten. Im Winter wärmt dich Deftiges, im Sommer erfrischt dich Leichtes.
7. Upayogas Samstha – Die Art des Essens
Schaffe dir eine angenehme Umgebung, nimm dir Zeit, kaue gründlich, iss achtsam. Kein Stress, kein Streit am Tisch – und bitte nicht im Stehen oder nebenbei essen.
8. Upayokta – Dein Mindset
Was du denkst, beeinflusst, wie du isst. Mit Liebe zu kochen, mit Dankbarkeit zu essen – das verändert alles. Yoga und Meditation helfen dir, auch innerlich in Balance zu kommen.
Wenn du die Prinzipien des Ayurveda Stück für Stück in deinen Alltag integrierst, wirst du spüren, wie viel mehr Energie, Ruhe und Wohlbefinden möglich sind. In den nächsten Wochen werde ich jedes dieser Prinzipien genauer vorstellen – ich freue mich, wenn du dabei bist!
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Eine Antwort
Super Artikel von dir!!