Ein Krieg gegen die Natur

Die Schlagzeilen der letzten Wochen sind verheerend – der Regenwald brennt. Sibirien brennt. Die Welt steht in Flammen. Ein Krieg gegen die Natur. Es ist höchste Zeit, um aktiv zu werden und dem schrecklichen Treiben ein Ende zu setzen, nur gemeinsam können wir diese Erde schützen!

Tropische Regenwälder

Ein Krieg gegen die Natur - Hilfe für den Regenwald

Nur noch 7% der Erdoberfläche werden von Regenwäldern bedeckt, die sich in Australien, Südasien, Südostasien, Afrika Mittel- sowie Südamerika befinden. Diese 7% bieten mehr als 30 Millionen Tier- sowie Pflanzenarten ein Zuhause – das sind 40 bis 70% aller auf der Erde lebenden Arten. Auch Menschen (schätzungsweise 175 Millionen Menschen, davon 900.000 Angehörigen indigener Stämmen nur im Amazons-Gebiet) dient der Regenwald als Heimat. Indigene Völker, die abseits des Trubels zwischen atemberaubender Flora und Faune ein Zuhause gefunden haben und als Jäger und Sammler, Obst- sowie Gemüsebauern ihre Existenz sichern.

Die Natur zerstört sich nicht selbst

Regenwaldgebiete werden durch die Hand des Menschen zerstört – die Jagd auf bestimmte Wildtiere, die das Ökosystem belasten, Abholzung durch kleine und große Betriebe, Ranching, Monokulturen und Waldbrände, die absichtlich durch den Menschen gelegt werden. Besonders in den vergangenen Wochen machen die Regenwaldbrände in Brasilien wieder Schlagzeilen – der Regenwald brennt.

Seit 2 Jahren wird der Regenwald in Südamerika wieder wissentlich zerstört – riesige Flächen des Urwalds Amazoniens stehen in Flammen, um hauptsächlich die Nachfrage nach Soja weltweit zu decken. Immer mehr Soja-Farmen, Palmöl-Plantagen und Rinderfarmen sprießen aus dem immergrünen Boden, wo einst wunderschöne Pflanzen wuchsen und viele Tierarten beheimatet waren.

In diesem Jahr gab es schon mehr als 70.000 Brände im Amazonas-Regenwald. Der Amazons Regenwald erstreckt sich über 9 südamerkanische Staaten, sechs Millionen Quadratkilometer, wovon mehr als 60% in Brasilien zu finden ist.

Sollte sich die Lage nicht besser, dann kann sich der Regenwald nicht mehr selbst regenerieren – aus diesem feuchten Gebiet wird eine Savannen-Landschaft und das für die nächsten 2-3 Generationen.

Aus dem Auge, aus dem Sinn.

Oft hört man in diesem Zusammenhang: „Es betrifft mich ja nicht direkt. Ich lebe ja nicht im Amazonas-Gebiet, atme die stinkenden und hochgiftigen Dämpfe auch nicht ein. Ich habe hier noch genug Wald, was kümmert mich ein brennender Wald, der mehrere 1000 Kilometer entfernt ist?! Jetzt soll ich auch noch etwas Spenden, obwohl die Leute dort selbst das Feuer gelegt haben und die Regierung wenig dagegen unternimmt? Sehe ich nicht ein! Diese Brände gehen mich nix an!

Doch können wir uns dieser Verantwortung nicht so einfach entziehen – so zumindest meine Meinung dazu.

Wofür brauchen wir den (Regen)wald eigentlich?

Ein Baum von knapp 20 Metern produziert Sauerstoff für 5-10 Menschen, das sind ca. 10.000 Liter Sauerstoff pro Tag. Im tropischen Regenwald gibt es ca. 50.000 unterschiedliche Baumarten – in Nordwest-Europa sind es gerade mal 40 verschieden Baumarten. Ein Baum filtert ca. 100kg Staub pro Jahr. Durch Nadeln und Blättern fangen sie Staub ab, holen ihn aus der Luft und bei Regen dient der Stamm als eine Art „Straße“, wo der der Staub in den Boden abgeleitet und dadurch aus der Luft vollkommen entfernt wird. Bäume sind natürliche Schattenspender – für Mensch, Tier und andere Pflanzenarten. Sie dienen als Nahrungsquelle und Behausung für unterschiedliche Tierarten. Durch die Photosynthese wird Kohlendioxid aus der Luft gefiltert, in seine Bestandteile zerlegt und der Klimawandel eingebremst. Der Amazonas alleine speichert 80 bis 120 Milliarden Tonnen Kohlenstoff.

Krieg gegen die Natur, Wir alle müssen einrücken

„Aus dem Auge, aus dem Sinn“ – dieses Denken bringt uns nicht weiter. Vielleicht hat es auf den ersten Blick keine Auswirkungen auf unser Leben in Europa, aber wenn man genauer hinsieht, dann sind auch wir in großer Gefahr. Jeder Mensch auf dieser Erde profitiert von einem gesunden Regenwald mit einem intakten Ökosystem.

Der Amazonas Regenwald kann wie eine Klimaanlage für den Planeten angesehen werden – fällt diese „grüne Lunge“ weg, kann somit weniger CO₂ aus der Atmosphäre gebunden und umgewandelt werden. Das bedeutet auch, die Erde erwärmt sich weiter und vor allem schneller.

Was kann jeder einzelne von uns tun?

Pflanzliche Ernährung

Je weniger tierische Produkte wir konsumieren, umso weniger CO₂ wird ausgestoßen, umso weniger Fläche für Tierfutter wird benötigt und somit illegal gerodet. Es muss nicht jeder vegan oder vegetarisch leben, aber eine Einsparung von Fleisch, Wurst, Fisch und auch Eier ist sehr, sehr empfehlenswert. BTW: Verbessert es auch nachhaltig die eigene Gesundheit.

Palmöl meiden

Palmöl befindet sich in so vielen unterschiedlichen Produkten – in Schokolade, in Fertigprodukten, in Pflege- sowie Haushaltsartikel. Mit jedem Kauf wird mehr Regenwald abgeholzt und der Klimawandel begünstigt. Achtet beim Kauf auf palmölfreie Produkte und unterstützt nachhaltig unsere noch schöne Erde.

Papier sparsam nutzen

Regenwald

Euer Postkasten geht über, Werbung und nochmals Werbung? Verzichtet auf Papier-Werbung oder Rechnungen und bringt einen „KEINE WERBUNG“ oder „KEINE REKLAME“ am Postkasten an und reduziert so den Papiermüll und die unnütze Abholzung von wertvollen Ressourcen. Auch Rechnungen von diversen Versicherungen, Banken und Co. können auf elektronische Art übermittelt werden. Je weniger Menschen Werbung im Postfach haben wollen, umso weniger wird produziert und umso weniger Bäume werden gefällt. Logisch, nicht?

Weniger ist mehr

Überdenkt euer Konsumverhalten – ob Lebensmittel, Bekleidung, Möbel und Co. Achtet auf die 5 R’s und spart somit euren Müll ein und schützt auf diese Weise die Umwelt.

Großes Thema Mode. Bei Mode, Schuhen, Taschen und Co. hat man die Wahl zwischen Fast Fashion und Slow Fashion. Nachhaltige Mode, die Umwelt, Mensch und Tier schützt – Firmen, die sich für hochwertige, umweltschonende Produkte und Produktionen einsetzen und dadurch ein weiteres grünes Zeichen für den Klimawandel und Umweltschutz setzen. Das Modelabel NIKIN aus der Schweiz pflanzt zum Beispiel pro Verkauf einen Baum.

Start planting trees <<Video>>

Plastiksackerln, Küchenrolle, Strohhalme oder Coffe-To-Go-Becher sind nur ein Bruchteil von Wegwerfprodukten, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Wie ihr Kunststoff einsparen könnt? Schaut euch mal diesen „Weniger Plastik Guide“ genauer an.

Bäume pflanzen mit Ecosia

Werdet „selbst aktiv“ und pflanzt Bäume durch Suchanfragen im Internet. Ich verwende schon seit sehr langer Zeit Ecosia (am Smartphone, Standcomputer und Laptop) und pflanze regelmäßig neue Bäumchen. Kostet nichts, funkt wie Google und man tut gleichzeitig etwas Gutes.

One Tree Planted

Spenden, und zwar Bäume. Nikin Clothing arbeitet mit One Tree Planted zusammen, wo pro Verkauf ein Baum finanziert wird. Wer nun keine Kleidung kaufen möchte, der kann auch nur Bäume pflanzen, indem er direkt One Tree Planted mit einer Baumspende unterstützt.

Gemeinsam können wir viel bewegen, Großes bewirken, Brände stoppen und unsere Welt vor weiteren Katastrophen bewahren.

Solltest du mich mit einem kleinen Wertschätzungsbeitrag unterstützen wollen, würde ich mich sehr darüber freuen. Niemand muss, jeder kann –  der Betrag ist frei wählbar und es ist kein Muss meine Arbeit damit zu fördern. Da ich sehr viel Zeit, Leidenschaft und Liebe in meinen Blog investiere und bezahlte Kooperationen gering halten möchte, wäre eine kleine „Spende“ eine Möglichkeit mich und meine Arbeit zu unterstützen. Danke.

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