Mehr Motivation für Sport

Bereits in meiner Kindheit hatte ich eine Vorliebe für Bewegung: Wir verbrachten praktisch jeden Tag im Freien, unternahmen Spaziergänge, spielten und fuhren mit Skates oder dem Fahrrad durch die Gegend.

Seit Jahren werde ich immer wieder gefragt, wie es mir gelingt, über einen längeren Zeitraum hinweg motiviert zu bleiben – insbesondere in Bezug auf meine sportlichen Aktivitäten. Deshalb möchte ich heute gerne einige Überlegungen mit dir teilen: Wie kann man sich für Sport begeistern und wie lässt sich die Motivation für sportliche Aktivitäten steigern?

Wie kam ich zum Sport?

Wie bereits erwähnt, war ich nie gänzlich unsportlich und habe stets Aktivitäten ausgeübt, die mir wirklich Freude bereiteten, ohne zwangsläufig den sportlichen Aspekt im Hinterkopf zu haben.

Besonders viel Freude bereiteten mir Handball, Tennis, Inline Skaten und ab meinem 18. oder 19. Lebensjahr auch das Nordic Walking. Obwohl das Nordic Walken uns anfangs unglaublich peinlich erschien, liebten wir es einfach. Hier konnten wir gemeinsam Zeit verbringen und dabei über Gott und die Welt plaudern, auch wenn wir gerade sportlich aktiv waren.

Zwischen 2010 und 2012 meldete ich mich bei einem der ersten deutschen Online-Fitnessstudios an und legte mir eine Workout-DVD von Tracy Anderson zu, bei der ich beinahe an meine Grenzen gestoßen wäre, aber gleichzeitig extrem motiviert wurde.

Seit diesem Zeitpunkt ist körperliche Bewegung und Sport ein fester Bestandteil meines Alltags, und ich habe seitdem eigentlich nie wieder die Motivation verloren. Auch wenn ich aufgehört habe, Fitness-Videos anzusehen, entdecke ich immer wieder neue Sportarten oder Workouts für mich.

Wie finde ich den richtigen Sport für mich?

Falls du dich als sehr unsportlich einschätzt und mehr Motivation für Sport entwickeln möchtest, empfehle ich dir, verschiedene Sportarten auszuprobieren.

Nicht jeder Mensch muss sich zum Joggen zwingen oder sich durch ein intensives HIIT-Workout quälen. Es gibt eine Vielzahl faszinierender Sportarten – einfach mal ausprobieren und das, was Freude bereitet, nach und nach in den Alltag integrieren.

 

Anfangs mag dies vielleicht herausfordernd erscheinen, aber schon nach einigen Wochen wirst du feststellen, wie die (Vor-)Freude und Motivation für die bevorstehende Aktivität steigen. Ich verspreche es! 😉

In der Kürze liegt die Würze

Insbesondere zu Beginn würde ich empfehlen, die Dauer der Trainingseinheiten nicht zu hoch anzusetzen, um nicht schon nach wenigen Tagen oder Wochen die Motivation dafür zu verlieren.

Es bringt wenig, wenn du in den ersten Wochen stets eine Stunde pro Trainingseinheit investierst und danach alles wieder schleifen lässt, weil du keine Lust, Zeit oder Energie dafür aufbringen möchtest oder kannst.

Starte lieber mit wenigen Minuten, absolviere nur 2-3 Einheiten pro Woche, und falls es deine Zeit erlaubt, steigere nach und nach die Intensität oder auch die Dauer der Einheiten.

Verändere dein Mindset

Sport sollte stets als ein Hobby betrachtet werden und nicht als eine Verpflichtung, die du erfüllen musst. Sobald das Gefühl aufkommt, dass du etwas tun musst, wird es mit Zwang verbunden und verliert an Freude. Daher empfehle ich, dein Mindset in Bezug auf Sport zu ändern.

„Sport bereitet Freude und ist eine Leidenschaft von mir.“

Außerdem solltest du aufhören, dich selbst als „unsportliche Person“ zu beschreiben. Wenn du Sport treibst, bist du ein Sportler oder eine Sportlerin, denn schließlich betreiben nur sportliche Menschen Sport. Oder? 😉 Gestalte eine neue Identität für dich, in der du als aktiver Mensch giltst, der gerne Sport treibt und Bewegung als festen Bestandteil seines Alltags betrachtet.

Setzte dir gute Ziele

Sollte deine sportliche Motivation darauf abzielen, Gewicht zu verlieren, ist es wahrscheinlich, dass du nie eine Leidenschaft dafür entwickelst. Das Ziel des Abnehmens mag zwar attraktiv klingen, ist jedoch oft oder fast immer mit Zwang verbunden. Durch Zwang entsteht keine wirkliche Begeisterung und es fällt oft schwer, langfristige Motivation aufrechtzuerhalten.

 

Betrachte den Sport oder deine Bewegung stattdessen als unterhaltsame Freizeitbeschäftigung, die zusätzlich den Vorteil hat, Gewicht zu verlieren. Der Fokus liegt dabei nicht auf Gewichtsabnahme oder Muskelaufbau, sondern auf dem Spaß an der Sache selbst.

 

Je nach Sportart oder der zugrunde liegenden Motivation können die Ziele natürlich variieren. Jemand, der Bodybuilder oder Tennisstar werden möchte, hat natürlich andere Ziele als jemand, der mehr Bewegung in seinen Alltag integrieren möchte.

 

Dennoch würde ich dir empfehlen: Betrachte zuerst deine sportliche Aktivität als Hobby und setze dir erst danach spezifische Ziele oder erweitere sie, beispielsweise:

 

– „Ich liebe es zu Joggen und möchte meine Geschwindigkeit von 3 km/h auf 5 km/h steigern.“

– „Ich gehe gerne ins Fitnessstudio und möchte meine Kraft erhöhen – von 10 kg auf 15 kg Hanteln.“

– „Ich gehe gerne Skaten und möchte einen bestimmten Trick lernen.“

– „Ich fahre gerne mit dem Rad und möchte irgendwann eine 200 km Radtour unternehmen.“

– „Ich praktiziere gerne Yoga und möchte in Zukunft einen Kopfstand lernen.“

Mach es dir leicht

Häufig setzen wir uns zu ehrgeizige Ziele, während die Möglichkeiten und die verfügbare Zeit begrenzt sind oder die grundlegende Situation dies nicht zulässt. Mach es dir stattdessen einfach und leicht zugänglich. Es hat wenig Sinn, zum Beispiel Surfer-Profi werden zu wollen, wenn man in einem Land ohne Meer lebt. Natürlich kannst du dennoch Surfen lernen, aber dafür müsstest du möglicherweise deinen Wohnort ändern.

 

Dies mag ein extremes Beispiel sein, jedoch lässt es sich auf verschiedene Situationen anwenden. Passe deine sportliche Aktivität an deine Lebenssituation und Umgebung an oder umgekehrt. Wenn du mehrmals pro Woche zum Yoga gehen möchtest, suche dir ein Studio in deiner Nähe, statt eines, das 50 km entfernt liegt.

 

Falls deine Zeit begrenzt ist, setze dir keine Ziele, die erfordern, dass du mehrmals pro Woche präsent sein musst. Wenn die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio zu teuer ist, besorge dir das notwendige Equipment für dein Zuhause – du kannst sicherlich auch gebrauchte Ausrüstung finden und dadurch Geld sparen. Oder betreibe Sport in der Natur – wähle eine Aktivität, die kein Studio erfordern.

Trainingspartner:in

Die Anwesenheit eines Trainingspartners oder Partnerin kann ebenfalls zu mehr Motivation beitragen, da gemeinsame Aktivitäten nicht nur mehr Freude bereiten, sondern auch deine sozialen Kontakte stärken können.

Musik an, Welt aus.

Für mich ist Musik beim Sport einfach unverzichtbar. Ich könnte mir ein Training ohne Musik überhaupt nicht vorstellen, daher habe ich immer eine gute Playlist zur Hand. Erstelle dir eine Playlist mit all den Songs, die du gerne hörst und die dich möglicherweise auch motivieren.

Gönne dir Pausen, aber bleib am Ball

Es ist völlig in Ordnung, wenn du einmal keine Zeit oder Lust hast. Jedoch versuche nicht, deine frisch gewonnene Motivation und Routine gänzlich zu vernachlässigen. Nach einigen Tagen Pause versuche, wieder in deine Aktivität einzusteigen.

Ich hoffe sehr, dass diese Tipps dir ein wenig weiterhelfen konnten und dir hilfreiche Anregungen für mehr Motivation im Sport geben. 

 

Alles Gute Nina

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