Ich liebe die Wärme, Sommer und Sonnenschein, weswegen es mich jedes Jahr im November und Dezember in warme Länder verschlägt. Intuitiv entfliehe ich den nass-grauen Novembertagen und hol mir den Sommer zurück.
Im vergangenen Winter verbrachte ich 4 schöne Woche in Lateinamerika und machte eine Rundreise durch Nicaragua.

Nicaragua Wissenswertes
Hauptstadt: Managua
Einwohner: 6,6mio
Fläche: 120254km2
Währung: Córdoba (1€ = 38,88Córdoba)
Sprache: Spanisch
Temperatur: Jahresdurchschnittstemperatur von 25 Grad
Jahreszeiten: Trocken- und Regenzeit (Trockenzeit Dezember bis Februar, sowie Juli und August)
Grenzt an: Costa Rica und Honduras
Ozeane: Pazifik und karibisches Meer
Vulkane: 10 von 12 aktiven Vulkanen

Von Managua auf die Corn Islands und wieder zurück
Unsere Rundreise durch Nicaragua war relativ ungebunden – wir hatten ein paar Eckpunkte, aber eine durchgeplante Reiseroute gab es nicht.
Nach einer unfassbar anstrengenden und langen Anreise kamen wir in der Hauptstadt Managua an. Die Hauptstadt des Landes haben wir grundsätzlich ausgelassen und nur wenige Stunden dort verbracht.
Unser erster richtiger Halt: Granada.
Granada
Knapp 1 1/2 Stunden von Managua entfernt liegt die Kolonialstadt Granada direkt am Nicaraguasee und am Fuße des Vulkans Mombacho. Granada ist die drittgrößte Stadt des Landes und hat einige Sehenswürdigkeiten und dient oft als Ausgangspunkt für Unternehmungen.
Sehenswürdigkeiten:
- Die Kathedrale von Granada
- Casa de los tres mundos
- Las Isletas
- San Francisco-Kloster
- La Merced-Kirche
- Der alte Markt

Wir verbrachten die ersten Tage in Granada und fuhren im Anschluss weiter nach Rivas, um mit der Fähre auf die Insel Ometepe zu gelangen, die sich inmitten des Nicaraguasees befindet.
Ometepe
Wir nahmen die Fähre von Rivas nach Moyogalpa – ein größeres Dorf auf Ometepe. Von hier ging es mit dem Shuttle bis zur Unterkunft, die auf der hinteren Seite der Insel, im Dorf Mérida lag.
Um sich auf der Insel fortzubewegen, sollte man sich unbedingt ein Rad, einen Roller oder ein Quad ausleihen, da der Bus nur 2x täglich fährt.
Als wir Ende November auf Ometepe ankamen, war der Wasserspiegel recht hoch und die vielen Buchten und Strände leider nicht zugänglich.
Dennoch hatten wir eine schöne Zeit auf Ometepe und sind zum Vulkan Maderas und den San Ramon Wasserfällen gewandert, waren schwimmen im Ojo de Agua, sind mit dem Quad die Insel abgefahren und besuchten einen kleinen „Nationalpark“.
San Juan Del Sur
Nach einigen Tagen auf Ometepe machten wir uns wieder auf die Reise und fuhren mit dem Bus nach San Juan Del Sur. Eigentlich wollten wir hier zu den legendären Sunday Funday Partys gehen, die wir aus zeitlichen Gründen doch ausfallen ließen. In San Juan del Sur waren wir an mehreren Stränden unterwegs: Surfen, Baden und Entspannen. Haben in unserer wunderschönen Unterkunft Dharma Shala tolle Gespräche geführt, Yoga praktiziert und die Seele baumeln lassen.
Popoyo
Der Ausgangspunkt, um durchs Land zu kommen, ist fast ausschließlich der Ort Rivas. In Rivas gibt es einen größeren Busbahnhof, typisch im Nica-Style.
Also zurück nach Rivas, um dann mit dem Bus nach Popoyo zu gelangen. In Rivas nahmen wir jedoch nicht den Bus und teilten uns mit einer weiteren Person ein Taxi, das uns bis nach Popoyo brachte.
Popoyo ist klein, aber fein. Es gibt dort im Grunde nichts zu sehen. Man kann an den Strand gehen, surfen, schwimmen und chillen.
Das taten wir auch. Gemeinsam mit unserer neuen Freundin Tamara, die wir in Rivas am Busbahnhof kennengelernt und sofort ins Herz geschlossen haben.

Léon und Las Penitas
Nach sehr vielen Stunden in mehreren Bussen kamen wir endlich in Léon an.
Léon ist eine Provinzhauptstadt, die recht nah am Pazifik liegt und sich super für Strandausflüge nach Las Penitas anbietet, wo wir ebenfalls einige Tage verbrachten.
Sehenswertes in Léon:
- Basilica de la Asunción
- Kunstmuseum Ortiz Gurdian
- Die Kirchen Subtiaba, El Calvario, La Recolección, La Merced, San Felipe und San Francisco
- Streetart
Léon ist neben seinen Sehenswürdigkeiten auch ein zentraler Punkt für Ausflüge zu den umliegenden Vulkanen.
Über Big Foot Hostel haben wir eine Sunrise Vulkan-Tour mit Vulcano-Boarding gebucht, die ich jedem ans Herz legen kann. Eine mega coole Erfahrung, die ich nicht missen möchte.





Estelí
Unsere Rundreise durch Nicaragua führte uns auch ins Hochland nach Estelí.
Die Stadt Estelí liegt knapp 150km nördlich von Managua an der Panamericana im zentralen Hochland. Auf einer Höhe von 840m umgeben von Bergen bis zu 1600m lässt es sich hier gut wandern und die Natur genießen.
Die Region um Estelí ist vor allem bekannt für den Anbau von Tabak und den vielen Zigarren-Fabriken, die auch einige Touren anbieten.
Wanderungen und Canyon-Touren sind hier ebenfalls sehr beliebt. Wir fuhren eigentlich ausschließlich wegen der Somoto-Canyon-Tour ins Hochland und musste diese wegen einer Magenverstimmung leider ausfallen lassen.

Big und Little Corn Island
Nach einigen Wochen Rundreise durch Nicaragua ging es zum Entspannen auf die wunderschönen Corn Islands.
Die Corn Islands sind 2 kleine Inseln im karibischen Meer, die mittels Fähre oder Flugzeug erreicht werden können.
Die zwei Karibikinseln sind ein Teil von Nicaragua und besonders bei Tauchern*innen beliebt.
Wir haben einige Tage auf Little Corn und 2 Tage auf Big Corn verbracht. Beide Inseln sind wirklich sehenswert und der perfekte Abschluss einer eher anstrengenden Reise. Hier kann man wirklich abschalten und die Seele unter Kokospalmen baumeln lassen. Aber Vorsicht vor fallenden Kokosnüssen! 😉

Letzter Halt: Tree House Hostel
Zurück und gut erholt auf dem Festland ging es erneut nach Granada und zum Tree House Hostel.
Das Tree House Hostel ist eine „Sehenswürdigkeit“ für sich – hier finden Jungle Raves und spaßige Unternehmungen statt.
Von hier aus fuhren wir auch zum Masaya Vulkan, um eine Sunset Tour mitzumachen und endlich auch einen Vulkan mit Lava zu sehen. Wir wurden nicht enttäuscht – ein so schönes und gleichzeitig verrücktes Naturschauspiel.
Sollte man einmal im Leben gesehen haben.
Fazit Rundreise Nicaragua
Nicaragua ist schön, hat einiges zu bieten, definitiv Eindruck hinterlassen und hat mich auf gewisse Weise überrascht. Dennoch würde ich dieses Land kein zweites Mal bereisen.
Zumindest würde ich es mit einem weiteren Land verbinden – ein Teil der Reise in Nicaragua und den zweiten Teil beispielsweise in Costa Rica, Panama oder Guatemala verbringen.
Wer gerne surft, Vulkane besteigt und Wasserfälle sehen möchte, der ist in Nicaragua sehr gut aufgehoben. Mir persönlich hat die „tropische Natur und das Wildlife“ gefehlt, das ich von Costa Rica kannte.
Ich möchte diese wunderbare Erfahrung nicht missen und bin sehr dankbar einen weiteren Teil dieser schönen Erde entdeckt zu haben.
- Kosten: Eher günstig
- Sicherheit: Sicher
- Fortbewegung: Gute Busanbindungen
- Aktivitäten: Städtetouren, Surfen, Vulkane, Wasserfälle und Wanderungen
- Essen: Vegetarisch möglich, vegan oft schwierig
Das nächste Ziel geistert bereits durch meinen Kopf – mehr dazu in einigen Wochen. 🙂
Alles Liebe Nina