Move the date

Bereits am 29.07.2021 wurden alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die die Erde in einem Jahr regenerieren kann. Der „Welterschöpfungstag“ auch bekannt als „Earth Overshoot Day“ hat uns wieder einmal gezeigt, wie schonungslos und respektlos wir mit unserem Planeten umgehen. Move the date und setze ein Zeichen.

Earth Overshoot Day

Mit dem 29.07.2021 wurden erneut Ressourcen von bis zu 1,7 Erden (weltweit) verbraucht. In Österreich fand der Welterschöpfungstag bereits im April statt. Würden Menschen weltweit so leben wie wir in Österreich, bräuchten wir jetzt schon 3,5 Erden pro Jahr.

Was ist der Earth Overshoot Day eigentlich genau und wie wird berechnet?

Um den „Welterschöpfungstag“ festzulegen wird die Biokapazität der gesamten Erde berechnet. Die Biokapazität sagt aus, was und wie lange die Erde benötigt, um die vom Menschen verbrauchten Ressourcen wieder zu erneuern und diverse Schadstoffe wie beispielsweise Treibhausgase abzubauen. Im Grunde, wie lange sie benötigt, um das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur wieder herzustellen.

Die Biokapazität wird dann dem globalen ökologischen Fußabdruck gegenübergestellt. Der ökologische Fußabdruck berechnet, wie viele natürliche Ressourcen der Mensch pro Jahr benötigt. Ist der Verbrauch an Ressourcen größer als was die Erde erneuern und abbauen kann, spricht man von einer Erschöpfung oder auch „Overshoot“.

Wodurch wird unsere Umwelt zerstört?

In erster Linie durch den enormen CO2-Ausstoß im Verkehr und in der Massentierhaltung. Durch den zu hohen Energieverbrauch, unserem Konsumverhalten und der Verunreinigung von Luft, Boden, Meer sowie unserem Grundwasser.

Vor knapp 40 Jahren wurde der Welterschöpfungstag erst im November eingeleitet – bereits 10 Jahre später Anfang Oktober. Im Jahr 2019 und 2021 fiel er bereits auf den 29. Juli. Um den Overshoot Day wieder nach hinten zu verschieben, müssten natürlich viele Menschen ihre Gewohnheiten ändern. Jeder zählt – jede noch so kleine Veränderung im Alltag hat ihre Folgen.

#movethedate

#movethedate wurde von Global Footprint Network ins Leben gerufen, die eine Aufstellung zum Thema „Earth Overshoot Day“ erstellt haben.

Würde..

  • die Hälfte weniger Lebensmittelmüll produziert werden, könnten wir 10 Tage gewinnen.
  • man den Fleischkonsum halbieren, würde der Earth Overshoot Day um 15 Tage nach hinten verschoben werden.
  • nur halb so oft das Auto benutzt und ein Drittel der bisherigen Autostrecken mit den Öffis gefahren und der restliche Teil zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden, könnten wir den Tag um 12 Tage verschieben.
  • die Aufforstung von 350mio Hektar Wald vorangetrieben werden, könnte der Overshoot Day um 8 Tage nach hinten verschoben werden.
  • die CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffe um die Hälfte verringert werden, könnten wir bereits 93 Tage gewinnen.

Natürlich liegt die Verantwortung nicht alleine bei uns, sondern auch bzw. besonders Konzerne müssen sich verändern. Doch wir als Konsumenten haben es großteils in der Hand, denn je größer die Nachfrage, umso mehr wird schließlich auch produziert.

Was kann man also tun?

  • Den eigenen Konsum hinterfragen und weniger konsumieren
  • 5 R’s of Zero Waste (Refuse – Reduce – Reuse – Recycle – Rot)
  • Lebensmittelmüll reduzieren – Einkäufe besser planen, verwerten und weniger wegschmeißen
  • Saisonale und regionale Lebensmittel bevorzugen (heimische Produkte aus dem Supermarkt, Bauernmarkt oder eigener Garten)
  • Weniger mit dem Auto fahren und weniger Flugreisen planen
  • Weniger tierische Produkte konsumieren
  • Plastikmüll reduzieren
  • Energie einsparen
  • Wasser sparen

Jeder hat die Möglichkeit anzupacken, etwas zu bewegen und eine bessere Gegenwart und Zukunft zu schaffen. Move the date.

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