Im vergangenen November ging es nach Nordafrika – eine Woche durch Marokko mit dem Mietauto. Wie uns Marokko gefallen hat, welche Orte und Highlights ich empfehlen kann und worauf man in Marokko achten sollte, möchte ich euch kurz und knackig erzählen.
Marokko
Das Königreich Marokko mit der Hauptstadt Rabat liegt im Nordwesten Afrikas und grenzt an Algerien und ist zusammen mit Tunesien, Westsahara, Libyen, Mauretanien und Algerien einer der sogenannten Maghreb-Staaten. Marokko ist durch die Straße von Gibraltar vom europäischen Kontinent getrennt. Bezahlt wird in ganz Marokko mit Dirham (MAD), Staatsreligion ist der Islam und zu den Amtssprachen zählt das marokkanische Arabisch (Darija), Berberisch und Französisch. Die größten und bekanntesten Städte Marokkos sind Casablanca, Rabat, Fès, Marrakesch, Agadir, Tanger und Meknès.
Von Agadir nach Casablanca
Ende November flogen wir von Wien mit einem Direktflug nach Agadir, wo unsere kleine Marokko-Reise starten sollte. In Agadir angekommen haben wir zunächst die Nacht am Flughafen verbracht und erst am kommenden Morgen unser Mietauto übernommen. Am Flughafen und wie auch in der näheren Umgebung gab es leider kein Hotel und extra für ein paar Stunden nach Agadir-Stadt zu fahren, war in unseren Augen irgendwie sinnfrei. Deswegen haben wir ein paar Stunden am Flughafen geschlafen, um im Anschluss unser Mietauto abzuholen.
Das Mietauto
Noch nie hatte ich solche Probleme mit einem Mietautoanbieter wie in Marokko. Wir hatten das Auto bereits in Österreich gebucht und für 7 Uhr zum Flughafen bestellt. Natürlich ist der Mann um 7 Uhr nicht aufgetaucht und erst nach mehrmaligen Anrufen gegen 9 Uhr am Flughafen erschienen. Ein ähnliches Drama hatten wir bei der Rückgabe.. Unser Mietauto kostete inkl. Versicherung knapp €120,00 für eine Woche Marokko. Die Kaution lag bei €2000,00 ,was recht hoch bemessen für dieses Auto war. Whatever. Unser „netter Mietauto-Typ“ hatte ein mobiles Kreditkarten-Gerät dabei, mit dem wir die Kaution mittels Kreditkarte hinterlegen mussten. Meine Karte war zwar gedeckt, aber dennoch hat das Gerät immer wieder die Karte abgelehnt. Nach mehrmaligen Versuchen, Gesprächen mit meiner Bank etc. wurde der Typ immer unfreundlicher und machte uns ein „seriöses Angebot“. Wir können weniger Kaution hinterlegen, dafür wird das Auto pro Tag eben teurer. Natürlich kam uns das komisch vor und wir wollten das Auto stornieren. Diese Option war natürlich nicht möglich bzw. hätten wir dann die €120,00 verloren. Wir gingen den Deal ein und (welch Wunder!) die Karte funktionierte auf Anhieb.. Zur Körnung hinterließ er uns ein überteuertes Auto mit 0 Tankfüllung – wir schafften es gerade noch zur nächsten Tankstelle. Natürlich haben wir das Auto mit 0 Tankfüllung am Flughafen wieder abgestellt ;). *Mietautoanbieter: Green Motion Car Rental / Nicht empfehlenswert
An der Küste entlang
Taghazout
Den ersten Stopp machten wir in dem bekannten Surfer-Ort Taghazout. Taghazout ist ein kleines Fischerdorf direkt am Meer, das durch den Surf-Tourismus sehr an europäische Standards angepasst wurde. Coole Cafe’s und Restaurants sowie etliche Surfshops gepaart mit dem marokkanischen Flair.
Sanddünen Timlalin
Nach 1 1/2 Tagen in Taghazout ging es weiter in Richtung Norden zu den Sanddünen Timlalin. Die Sanddünen Timlalin befinden sich zwischen Taghazout und Imsouane – direkt am Meer gelegen, mit einer wunderbaren Aussicht. Wir spazierten durch den feinen Sand, entspannten in der warmen Novembersonne und ließen für einige Stunden die Welt ein wenig ruhiger werden.
Imsouane
Im Anschluss fuhren wir weiter in den Surfer-Ort Imsouane, der ebenfalls sehr berühmt für seine Wellen ist. In diesen Gegenden ist alles ein wenig entspannter – hier sieht man auch Frauen in Bikinis, kurzen Kleidern oder Röcken (dazu später mehr). Auch dieser kleine Küstenteil lebt vom Surftourismus – Bar’s, kleine Restaurants sowie Surfshops und Schulen säumen das kleine Fischerdorf.
Casablanca
Der nächste Punkt auf unserer Reiseroute war Casablanca. Von Imsouane nach Casablanca sind es knapp 5 1/2 Stunden Fahrtzeit – die Route führte uns quer durch das Land und präsentierte Marokko von seinen unterschiedlichen Seiten. Wir fuhren durch kleine quirlige Dörfer, vorbei an Ziegen, die auf Bäumen standen, sahen das Atlasgebirge, menschenleere Gegenden und erlebten viele Polizeikontrollen. Tipp: In Marokko werden sehr viele Kontrollen durchgeführt und bereits bei der kleinsten Geschwindigkeitsüberschreitung wird eine Strafe fällig. Die meisten Polizisten sprechen nur französisch, – daher sollte man seine Französischkenntnisse nicht unbedingt unter Beweis stellen. 😉 Angekommen in Casablanca bezogen wir unser Zimmer und machten uns auf in die Stadt. Casablanca ist eine Großstadt – wirkt sehr modern und hat einige schöne und alte Gebäude zu bieten. Es tummelten sich viele Menschen und besonders abends empfand ich Casablanca als nicht besonders sicher. Ich muss jedoch erwähnen, ich fühle mich generell in größeren Städten eher unwohl. Wir reisten Ende November und sahen im Grunde kaum „offensichtliche Touristen“ und auch wenig bis gar keine blonden Frauen – ich stach in der Menge schon sehr heraus. Mir waren die Blicke (in ganz Marokko, – besonders Casablanca und Marrakesch) schon sehr unangenehm und ich fühlte mich nicht immer wohl in meiner Haut. In Casablanca besuchten wir das Le Cuisto Traditionnel, ein sehr schönes typisch-marokkanisches Restaurant, das ich euch sehr empfehlen kann. Generell findet man in Marokko sehr viele vegetarische und auch vegane Gerichte auf den Speisekarten. Am nächsten Tag besichtigten wir die Hassan II Moschee in Casablanca, die einfach der absolute Wahnsinn war. Dieses Bauwerk war so unfassbar schön – schwer in Worte zu fassen. Jedes Mosaik, jede Lampe, Säule, Tür und auch viele andere Bauteile waren per Hand gefertigt und ergaben ein atemberaubendes Gesamtbild. Die Moschee war für mich auch das schönste Gebäude in ganz Marokko und hat wirklich Eindruck hinterlassen.
Marrakesch
Nach unserem Aufenthalt in Casablanca wollten wir eigentlich nach Fès weiterfahren und erst im Anschluss nach Marrakesch. Die Fahrt nach Fès wäre jedoch zu lange gewesen bzw. die Anreise nach Marrakesch, weswegen wir Fes von unserer Reiseroute streichen mussten. Leider.
Marrakesch war quirlig, laut und es tummelten sich sehr, sehr viele Menschen durch die engen Gassen. Wir bezogen ein Riad in der alten Medina und erkundeten an 2 1/2 Tagen die schönen und nicht so schönen Seiten dieser Kulturstadt. Marrakesch wirkt oder ist ein großer Markt – an jeder Ecke werden Gewürze, Gemüse, Obst, Geschirr, Schmuck, Bilder und Kunsthandwerk angepriesen. Mal entspannt, mal aggressiv. Die Altstadt hat einen ganz besonderen Charme und vermittelt das Gefühl von 1000 und 1 Nacht – man fühlt sich irgendwie ein paar tausend Jahre kulturell zurückversetzt. Der moderne Teil von Marrakesch erinnert an europäische Großstädte – viele bekannte Stores und auch unzählige Restaurants säumen die Straßen.
Empfehlenswerte Restaurants in Marrakesch
Taverne Restaurant – Rue Mohammed El Bakkali 96, 40170 Gueliz
Terrasse la maison des épices – Derb Mouassine, 40030 Marrakech Medina
Sehenswertes in Marrakesch
Koutoubia-Moschee (Moschee)
Bab Agnaou (Eines der 19 Tore die Zutritt zur Innenstadt ermöglichen)
Place des Ferblantiers (Marktplatz für Lampen)
Alte Medina (Markt / Altstadt)
Djemaa el Fna (Markplatz)
Jardin Majorelle und André Hellers Anima (Gärten)
Marrakesch ist auf alle Fälle sehenswert, auch ohne die ganzen Touristen-Angebote und Paläste – einfach durch die Gassen schlendern und das Treiben hautnah miterleben.
Paradise Valley
Den letzten Tag verbrachten wir im Paradise Valley, ein Abschnitt des Tamraght River Valley im marokkanischen Hochatlasgebirge. In diesem Gebiet kann man etliche kleine und auch größere Wanderungen unternehmen und im Valley direkt am Fluss umringt von Olivenbäumen und Katzen seine Tajine verköstigen. Das Paradise Valley ist auf jeden Fall einen Besuch wert und sollte nicht ausgelassen werden, wenn man sich in der Nähe von Agadir befindet.
Mein Empfinden
Eine Woche durch Marokko – Natur, Berg, Stadt und Meer. In einer Woche bekamen wir einen flüchtigen Einblick in die marokkanische Kultur und Landschaft, die mir teilweise sehr gut gefiel, aber auch seine Schattenseiten hatte. Meine persönliche Empfindung und Erfahrung kurz zusammengefasst:
Interessante Kultur
Viele schöne Bauwerke und Landschaftsteile
Sehr viel Müll! Überall!
Tierleid und Armut
Teilweise sehr aufdringlich (besonders auf den Märkten)
Du bekommst NICHTS geschenkt und für jede noch so kleine Hilfe wird ein Betrag fällig
Ich persönlich fühlte mich in einigen Teilen Marokkos (als Frau) nicht unbedingt sicher
Köstliches (nicht scharfes) Essen – zu meiner Überraschung und gleichzeitig auch Enttäuschung
Viele Polizeikontrollen
Kein Alkohol in Bar’s, Restaurants oder Shops (nur ausgewählte Stores verkaufen Alkohol bis 20:00)
Marokko bereisen (als Frau)
Für die Reise nach Marokko habe ich ausschließlich Kleidung eingepackt, die nicht als aufreizend betrachtet werden könnte. Habe teilweise auch ein Kopftuch getragen, damit ich mich ein wenig sicherer fühlte. Besonders als blonde Frau fällt man auf und diese Blicke empfand ich oft als sehr unangenehm. Mir wurde das Gefühl vermittelt, als Frau nicht unbedingt viel Wert zu sein – wie gesagt, meine persönliche Empfindung. Wir haben auch Eheringe getragen, da es in einigen Unterkünften nicht gerne gesehen wird, wenn unverheiratete Paare im Hotel einchecken. Zuneigung in der Öffentlichkeit wird ebenfalls nicht gerne gesehen. Mit dieser Tatsache zu reisen, als Frau weniger geachtet zu werden bzw. wert zu sein, gefällt mir persönlich nicht. Dennoch würde ich diese eine Woche durch Marokko, als sehr schön und interessant in meinen Erinnerungen abspeichern. Würde ich Marokko alleine bereisen? Nein. Mir wäre es zu unsicher, aber das ist schließlich meine persönliche Empfindung. Mit einer Reisegruppe,- beispielsweise in einem Surf-Yoga-Retreat könnte ich mir einen Solo-Aufenthalt vorstellen, aber quer durch’s Land zu reisen, wäre für mich eher uninteressant. Womit ich die größten Probleme hatte, war die Armut, das Tierleid und der viele Müll. Ich kann solche Dinge nicht einfach ausblenden, – es belastet mich und stimmt mich unfassbar traurig. Jedoch finde ich es wichtig, auch solche Eindrücke zu bekommen, da das Leben eben nicht immer nur aus schönen Seiten besteht, sondern auch seine Schattenseiten besitzt. Es öffnet einem die Augen und zeigt, wie gut es uns beispielsweise in Österreich eigentlich geht. Wir jammern auf hohem Niveau, obwohl wir im Grunde ALLES haben.
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