Das Leben voll auskosten

Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit. Was gerade noch im Trend ist, ist in wenigen Tagen wieder passé. Wir sind gehetzt und unterliegen einem enormen gesellschaftlichen Leistungsdruck. Dieser anhaltende Stress wirkt sich auf unsere Gesundheit aus – psychische und physische Erkrankungen steigen und unsere Lebensqualität sinkt. Angepasst und mit dem Strom schwimmend hinein in ein Leben, das man sich so nicht erträumt hat. 

Doch sollte man nicht neben den ganzen Verpflichtungen noch genügend Zeit für’s Leben haben? Auszeiten, Quality-Time und Hobbys kommen meist viel zu kurz, was sich an unserer Gesundheit gut widerspiegeln lässt. Dieser ständige Druck, die mangelnde bzw. nicht gut investierte Zeit und die entstanden negativen Gedanken sowie Glaubenssätze machen krank und das Leben weniger lebenswert.

Doch wie können wir aus dieser Spirale aussteigen? Wie können wir das Leben voll auskosten, unserem Dasein wieder mehr Gelassenheit, Sinnhaftigkeit und gelebte Lebenszeit verleihen?

 

-Time is what we want most, but what we use it worst-

Jeder Mensch hat 24 Stunden am Tag zu Verfügung, um sein bestes Leben zu erschaffen und seinem Sein Sinn zu verleihen. Diese 24 Stunden kann man dafür nutzen, um genau das zu machen, was man gerne erleben und erfahren möchte. Wir haben die Wahl. Die Wahl jeden Tag besonders zu machen und das Leben zu leben, wonach wir uns tatsächlich sehnen. Es hängt viel davon ab, wie wir unseren Tag nutzen – die verfügbare Zeit auskosten -, was wir mit unserer Zeit anstellen und in welche Richtungen wir unsere Energien lenken.

Das bedeutet, wenn wir uns nicht die Zeit nehmen, um das Leben zu leben, was wir gerne haben möchten, werden wir sehr viel Zeit damit verbringen, ein Leben zu leben, was wir nicht haben wollen.  Zeit ist kostbar und wahrscheinlich eines der wertvollsten Güter. 

  1. Nicht loslassen wollen 
  2. Vergleich ist Zeitverschwendung 
  3. Standards definieren 
  4. Den Tag und das Leben voll auskosten
  5. Veränderung der Umstände
  6. Planung ist nur das halbe Leben 
  7. Offline
  8. Aufgaben verbinden


Nicht loslassen wollen

Das Problem steckt oft im nicht Loslassen wollen. Wir klammern uns an Dinge, an Vorstellungen (anderer Menschen), an mittelmäßigen oder schlechten Beziehungen, an bestimmte Lebensträume oder einen Job, der uns nur Kraft nimmt. Wir investieren unsere kostbare Zeit in Dinge, die uns nicht erfüllen, Energie rauben und uns am Ende des Tages traurig, lustlos und unzufrieden zurücklassen.

Lernen wir uns zu distanzieren und von diesen kräftezehrenden Dingen loszureißen, dann können wir unsere Lebenszeit optimal ausnutzen und uns natürlich auch besser entfalten. Einen geringen Lebensstandard zu akzeptieren aus Angst, dass sonst nichts mehr Besseres kommt, sollte keine Option sein.

Vergleichen ist Verschwendung von kostbarer Lebenszeit

Wir träumen oft von einem besseren Leben, von mehr Lebenssinn oder auch von einem größeren Erfolg im privaten oder beruflichen Bereich. Doch was tun wir dafür? Nutzen wir unsere Zeit wirklich?

Als „Vorbilder“ dienen uns meist „erfolgreiche Menschen“ – besonders auf Social Media werden wir im Sekundentakt von Menschen mit einem scheinbar besseren Leben konfrontiert. Das wollen wir auch! Doch was wollen wir davon? Auf Social Media werden wenige Sekunden oder Minuten eines Tages vorgestellt und in den meisten Fällen natürlich auch nur die schönen, lustigen und nennenswerten Dinge präsentiert. Jeder Mensch hat mal einen schlechten Tag. Kämpft vielleicht mit Depressionen, Ängsten, Stress und einem langweiligen Alltag. Jeder Mensch hat kleine und große Probleme in seinen Beziehungen oder Jobs. Das Gras ist nicht immer grüner auf der anderen Seite, nur weil es im passenden Licht gerade so aussehen mag. Diese Tatsache sollte man sich ständig vor Augen halten!

Außerdem wird das eigene Leben nicht besser, wenn wir uns täglich das Leben von anderen Menschen ansehen. Wir müssen selbst aktiv werden und Dinge verursachen, damit sie in unserer Realität auch in Erscheinung treten. Alleine durch das Betrachten und der ausgelösten Unzufriedenheit wird kein schönes Leben kreiert.

Was sind meine Standards für ein schönes Leben?

In diesem Zusammenhang sollte man sich folgende Fragen stellen:

  • Was sind meine Standards, um ein schönes Leben zu haben?
  • Womit könnte ich nicht leben?
  • Was möchte ich erleben, sehen und erfahren?
  • Was macht mich glücklich? Was macht mich unglücklich?
  • Was würde mein Leben bereichern?
  • Welche 5 Dinge muss ich im Leben getan haben, um ein erfolgreiches und glückliches Leben verbuchen zu können?
  • Was habe ich bereits? Wonach sehne ich mich?
  • Lebe ich mein bestes Leben oder träume ich nur davon?
  • Was hindert mich daran, mir mein Traumleben zu erschaffen?

Es ist vor allem wichtig, sich sein Traumleben vorstellen zu können und seine Ziele und Wünsche konkret definieren zu können. Wie soll man ein Leben erschaffen, wenn man nicht weiß, was man eigentlich will bzw. nicht will?

Den Tag auskosten

Wir Menschen glauben, wir hätten ewig Zeit für die schönen Momente im Leben.

„Das kann warten! Ich mache es später! Morgen ist auch noch ein Tag dafür!“

Besonders junge Leute glauben, sie wären unsterblich und hätten noch ihr gesamtes Leben vor sich. Das ist eine schöne Vorstellung und natürlich wünschenswert, doch manchmal kann es schneller vorbei sein, als uns lieb ist. Daher sollten wir unsere Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate und Jahre richtig ausnutzen. Jeden einzelnen Tag zu einem ganz besonderen Tag machen. Es geht nicht um die großen Ereignisse, sondern um die kleinen Dinge im Leben.

 

Das Leben voll auskosten

Jeder Moment ist kostbar. Man bekommt diese Zeit und diesen Augenblick nie wieder zurück. Wir müssen lernen im Moment zu leben, denn nur im Hier und Jetzt geschieht das Leben.

Veränderung der Umstände

„Du hast’s ja gut, weil du hast bereits diese Dinge in deinem Leben. Du bist ungebunden, du kannst dir das leisten, du kannst dir diese Zeit nehmen..“ – „Ja, und warum tust du es nicht?“

Wenn man etwas wirklich will, sich Veränderung wünscht und vielleicht sogar Abstriche machen muss, damit man genau dieses Leben erschaffen kann, dann liegt es an einem Selbst diese Punkte zu verursachen. Missgunst und Unzufriedenheit werden dieses Leben nicht erschaffen, sondern das aktive Verändern der Umstände.

Angenommen, man möchte mehr Zeit mit seiner Familie verbringen, aber der Job lässt es einfach nicht zu. Was könnte man jetzt tun? Genau, weniger Stunden arbeiten. Das würde jedoch auch bedeuten, man hätte weniger Geld zu Verfügung.

Wäre das schlimm?

Lösung:

  • Man wechselt den Job
  • Man vereinbart andere Arbeitszeiten
  • Man reduziert oder verändert seinen Konsum (Anschaffungen, Geschenke, Autos, Wohnung etc.)

Man hat in den meisten Fällen die Möglichkeit zu wählen, denn es ist immer unsere Entscheidung wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken und welche Prioritäten wir setzen.

Wollen wir ein fettes Auto, täglich im Restaurant essen gehen, unsere Kinder mit Geschenken überhäufen oder ist es uns doch wichtiger Zeit mit unseren Liebsten zu verbringen?

Anhand von diesem Beispiel wählt man zwischen Geld/Konsum und Zeit/Liebe.

Man könnte natürlich auch sagen: „Ich häufe jetzt viel Geld an, stecke zurück und irgendwann habe ich dann genug Geld und Zeit, um sie mit meinen Lieben zu verbringen und das Leben voll auskosten zu können.“ – Doch wer gibt einem die Garantie, diese Zeit später noch zu haben?

 

Planung ist nur das halbe Leben

Ich versuche meinen Alltag zu planen und gleichzeitig intuitiv zu leben, denn Planung ist für mich nur das halbe Leben. Ein Teil meines Alltags wird nach Ritualen gelebt und die restliche Zeit versuche ich intuitiv zu erleben. Obwohl ich mein Leben so führe, habe ich sehr wohl meine Standards und meine „Big 5 for Life“ definiert. Ich habe für mich festgelegt, welche Dinge ich täglich erleben möchte und die mir dabei helfen ein „erfolgreiches Leben“ zu führen. Erfolgreich im Sinne von Zufriedenheit, Glück und Freude.

Offline

Vor einigen Jahren wäre das noch kein Thema gewesen, aber in der heutigen Zeit ist es ein wichtiger Aspekt. Offline gehen. Wir verschwenden enorm viel Zeit im Internet und speziell auf Social Media. Während wir uns 20 unterschiedliche Storys von irgendwelchen Personen reinziehen, vernichten wir kostbare Lebenszeit. Zeit, die wir im Real Life nutzen könnten.

Pausen tun gut und geben uns die Möglichkeit unser Leben in die Hand zu nehmen und das zu verursachen, was wir gerne haben möchten. Bereits ein paar Minuten pro Tag weniger auf Social Media können gewaltige Spuren in unserem Alltag hinterlassen. Die Zeit, die wir Offline verbringen, können wir für Familie, Freunde, Hobbys oder andere Leidenschaften verwenden – Zeit, die uns sonst (angeblich) fehlt.

Aufgaben verbinden 

Ich persönlich habe eine bestimmte Art und Weise meinen Alltag bzw. meine Aufgaben zu meistern. Ich verbinde Tätigkeiten, nutze jegliche Pausen und versuche Unwichtiges abzugeben oder aufzugeben. Ich arbeite (Job/Haushalt) immer an mehreren Dingen gleichzeitig und nutze die kleinen Pausen als Überbrückung, um mich anderen anstehenden Aufgaben zu widmen. Mit dieser „Methode“ kann ich sehr viele Dinge pro Tag erledigen und habe immer noch genügend Zeit für mich und meine Leidenschaften. 

 

Ich behaupte jetzt mal: Nicht jeder von uns hat identische Ziele, doch wir alle streben danach, das Beste aus unserem Leben zu machen und Zufriedenheit sowie Glück zu erfahren. Mein Ziel: Das Leben voll auskosten und jeden einzelnen Moment davon genießen.

 

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