Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen

Ich hatte etliche Ideen, Gedanken und Pläne, wie ich das Jahr 2021 (am Blog) gestalten möchte, doch irgendwie hatte ich auch hierfür keinen Antrieb. Das Jahr 2021 war anders. Es war schön, aber auch anstrengend. Neue Menschen, spannende Ereignisse, tolle Möglichkeiten und nicht so schöne Momente. Ich brauchte Zeit. Zeit für mich. Vor allem eine Auszeit von der digitalen Welt. Jede Zeile, jeder Absatz und jeder Artikel fühlte sich mühsam an. Meine Kreativität, Inspiration und Motivation waren gehemmt. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen.

Müde vom Leben

Ich liebe meine Arbeit und diesen Blog – seit über 8 Jahren schreibe ich mehrmals pro Monat meine Gedanken, Ideen, Inspirationen und Gefühle nieder. Die schönen Phasen und die nicht so schönen Momente – vieles davon habe ich am Blog mit euch geteilt – euch eintauchen lassen in meine Welt. Dieser Blog dient als Unterstützung, Inspiration und Motivation. Jedoch kann man nur inspirieren und motivieren, wenn man sich öffnet und Menschen in sein Leben lässt. Dafür war ich 2021 nicht bereit.

2020

Das Jahr 2020 war kein schönes Jahr und auch der Beginn von 2021 war auch nicht gerade einfach. Ich fühlte mich, als hätte ich den Boden unter den Füßen verloren – als wäre ich in der Schwebe. Das war anstrengend und hat sehr an meiner Substanz gezehrt. Ich hatte alle Hände voll zu tun, um mich fröhlich zu stimmen, was unfassbar mühsam ist und viel Kraft kostet. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen und wollte bzw. musste etwas an meiner Situation ändern.

Zeit nehmen

Im Frühling 2021 habe ich versucht mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und mich voll auf mich und meine Bedürfnisse zu konzentrieren. Ich tauchte immer mehr ab – ab von Social Media und auch vom Blog. Außerdem habe ich meine Kontakte reduziert und bin auch nicht mehr auf Dates gegangen (außerhalb der Lock-Down-Zeiten). Es tat mir einfach nicht gut. Es strengte mich an. Es machte kaum noch Spaß und ich musste mir endlich Zeit für mich nehmen. In dieser Phase konnte ich sehr viel lernen, reflektieren und mein Leben in die (für mich) richtige Richtung lenken.

Im Sommer und Herbst fühlte ich mich wieder belebt und hatte sichtlich Freude am Leben. Alles fühlte sich plötzlich wieder leichter an und ich hatte das Gefühl, als wenn ich endlich wieder Fuß gefasst hätte.

Ein Bein steht wieder fest am Boden..

Die Zeit heilt alle Wunden

Die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden, doch es bleiben Narben zurück. Kleine und große Narben, die manchmal noch schmerzen. Manche Narben heilen einfach nur oberflächlich und sind im Kern immer noch entzündet und können bei der kleinsten Berührung wieder aufbrechen.

Ich habe lange Zeit versucht diese Wunden selbst zu versorgen und immer wieder ein neues Pflaster verwendet – doch irgendwann muss man diese Wunden verarzten und endlich abheilen lassen.

Grundsätzlich geht es mir blendend. Ich habe (fast) alles, wovon ich immer geträumt habe. Das Leben ist schön und ich bin unfassbar dankbar für die wunderschönen Menschen, Situationen und Ereignisse, die mir meinen Alltag versüßen. Eigentlich könnte es nicht besser laufen, doch da ist diese eine Narbe, die einfach nicht abheilen möchte.

Diese eine Narbe bricht immer wieder auf. Immer wieder kommt sie zum Vorschein und wirft mich (ein wenig) aus der Bahn. Es ist Zeit diese Wunde heilen zu lassen. Diese Narbe nicht mit einem Pflaster zu überkleben, sondern den Kern heilen zu lassen.

Meine Aufmerksamkeit ist nun auf diese eine Wunde gerichtet, die ich sehr lange Zeit vernachlässigt habe. Irgendwann wird auch diese Wunde zu einer schönen Narbe, die innerlich so wie auch äußerlich (ab)geheilt ist.

 

Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, doch: 

 

Das meiste funktioniert wieder, wenn man es kurz mal abschaltet.

 

Schwierige Phasen

Ich möchte diese schwierigen Phasen nicht missen, da sie sehr lehrreich waren und mich immer wieder einen Schritt weiter in die richtige Richtung gebracht haben. Das Leben ist eben nicht immer einfach und wäre wahrscheinlich auch unfassbar langweilig, wenn stets alles nach Plan und ohne Schwierigkeiten laufen würde. Wir wachsen schließlich an unseren Erfahrungen und oft sind es die schmerzhaften Dinge, die uns aufwachen und weitergehen lassen.

Die Reise geht weiter

Meine Reise geht weiter und wie auch in den Jahren zuvor, möchte ich euch an dieser Reise teilhaben lassen. Euch mitnehmen, euch einen Einblick geben und schöne, unschöne und kritische Themen offen ansprechen.

Danke an all jene, die mich seit Jahren oder auch erst seit Kurzem begleiten. Die mich unterstützen, für mich da sind, mit mir das Leben leben und mich zu dem Menschen machen, der ich heute bin. Danke an alle jene, die meine Texte lesen, meine Bilder betrachten und mit mir in den Austausch gehen. Das bedeutet mir viel und macht meine Leben sowie auch meine Arbeit lebenswert.

In den kommenden Wochen und Monaten wird sich zeigen, wohin meine Reise gehen wird – auch welche Themen vermehrt am Blog entstehen werden. Auf ein wunderbares 2022 und viele neue Erfahrungen und einzigartige Momente.

Danke, eure Nina.

Solltest du mich mit einem kleinen Wertschätzungsbeitrag unterstützen wollen, würde ich mich sehr darüber freuen. Niemand muss, jeder kann –  der Betrag ist frei wählbar und es ist kein Muss meine Arbeit damit zu fördern. Da ich sehr viel Zeit, Leidenschaft und Liebe in meinen Blog investiere und bezahlte Kooperationen gering halten möchte, wäre eine kleine „Spende“ eine Möglichkeit mich und meine Arbeit zu unterstützen. Danke.

Share
Pin
Tweet
Kommentare

Lass ein bisschen Liebe da