So wirkt sich ein Mangel an Ballaststoffen auf dich aus

Was steckt eigentlich hinter dem Hype um Ballaststoffe – und warum tun sie uns so gut?
Seit ich mich pflanzlich ernähre, bin ich damit bestens versorgt – ganz nebenbei! Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 30g Ballaststoffe pro Tag, was viele gar nicht erreichen. Dabei sind sie echte Gesundheitshelden. Was passiert, wenn man zu wenig Ballaststoffe konsumiert? Lies jetzt weiter, denn so wirkt sich ein Mangel an Ballaststoffen auf dich aus! 

Was sind Ballaststoffe eigentlich?

Ballaststoffe sind starke Begleiter unserer Ernährung – sie gehören zwar zu den komplexen Kohlenhydraten, sind jedoch eigentlich unverdauliche Pflanzenfasern, die weder klassische Nährstoffe wie Eiweiß noch Fett oder Kohlenhydrate sind. Unser Dünndarm kann sie nicht zersetzen, doch genau darin liegt ihr großer gesundheitlicher Vorteil.

Man unterscheidet zwei Arten von Ballaststoffen – unlösliche und lösliche.

Die unlöslichen Ballaststoffe, wie Zellulose, Lignin und Hemizellulose, stecken vor allem in Gemüse, Nüssen und Vollkornprodukten. Sie sorgen dafür, dass unser Darm auf Trab bleibt, fördern und regulieren unsere Verdauung.

Lösliche Ballaststoffe, darunter Oligofruktose, Inulin und Pektin, finden sich reichlich in Hafer, Obst und Hülsenfrüchten. Diese besonderen Fasern können Wasser binden, werden im Dickdarm fermentiert und nähren dort wertvolle Darmbakterien – eine wichtige Basis für unser Immunsystem und unser Wohlbefinden.

Beide Ballaststoffarten spielen eine Schlüsselrolle für unsere Darmgesundheit – und wie wir alle wissen: Der Darm ist das Zentrum unserer Gesundheit. Funktioniert er gut, profitieren davon nicht nur Verdauung und Stoffwechsel, sondern auch unser Herz-Kreislauf-System, der Blutzucker und sogar unsere Stimmung.

Woher bekommt man 30g Ballaststoffe pro Tag?

Schön, dass du neugierig bist! (haha) Um deine täglichen 30 Gramm Ballaststoffe zu erreichen, setze ich auf eine bunte, abwechslungsreiche Ernährung. Persönlich liebe ich knackiges Gemüse, frisches Obst und Saaten mehr als Getreide – eine schöne Balance ist für mich der Schlüssel. In den nächsten Zeilen zeige ich dir praktische Beispiele (immer auf 100g gerechnet), mit denen du deine Ernährung ganz einfach ballaststoffreich gestalten kannst.

GEMÜSE

-Gekochte Artischocken 5,4g

-Rohe Pastinaken 4,7g

-Gekochter Grünkohl 4,2g 

-Rosenkohl gekocht 4,1g

-Gekochter Brokkoli 3,3g

-Gekochte Süßkartoffeln mit Schale  3,3g 

-Rohe Karotten 2,8g 

-Gekochter Kürbis 1,5g 

-Gekochte Kartoffeln 1,2 – 2,2g

 

HÜLSENFRÜCHTE

-Gekochte schwarze Bohnen 8,7g 

-Gekochte Kichererbsen 7,6g 

-Gekochte Kidneybohnen 6,4g

-Getrocknete Erbsen 5,7g 

-Gekochte Linsen 3,5g 

 

OBST

-Getrocknete Feigen 9,8g

-Getrocknete Datteln 8g 

-Frische Himbeeren 6,5g 

-Avocados 6,3g

-Birne mit Schale 3,1g

-Kiwi 3g 

-Frische Feigen 2,9g 

-Bananen 2,6g 

-Orangen 2,4g 

-Äpfel mit Schale 2,4g 

-Blaubeeren 2,4g 

GETREIDE

-Vollkorn-Weizen gekocht 3g

-Gekochter Quinoa 2,8g 

-Gekochte Haferflocken 2g 

-Gekochter brauner Reis 1,8g 

-Gekochter Hirse 1,3g 

 

NÜSSE 

-Mandeln 12,5g 

-Pistazien 10,3g 

-Haselnüsse 9,7g 

-Walnüsse 6,7g 

-Cashewkerne 3,3g 

 

SAMEN UND SAATEN 

-Chiasamen 34g 

-Leinsamen 27g 

-Kürbiskerne 18g 

-Sesam 12g

-Sonnenblumenkerne 10g 

Seed Cycling

Wie du siehst, stecken Samen und Saaten voller Ballaststoffe – ein echter Power-Boost für deinen Körper! Was du sonst noch alles mit ihnen anstellen kannst und wie dein Hormonhaushalt davon profitiert, erfährst du in meinem Seed Cycling Artikel. Übrigens: Mein Buch dazu erscheint in den nächsten Wochen. Ja, ich schreibe tatsächlich an einem – und es wird richtig toll! 

Was passiert also, wenn du zu wenig Ballaststoffe aufnimmst?

Wenn du zu wenig Ballaststoffe aufnimmst, kann sich das spürbar auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden auswirken – oft schleichend, doch irgendwann sehr deutlich. 


Verdauungsprobleme

Zu wenig Ballaststoffe in deiner Ernährung machen deine Verdauung träge. Das kann sich äußern in Form von Verstopfung, Blähungen oder ein unregelmäßiger Stuhlgang. 

Wenn du deine Ballaststoffzufuhr von heute auf morgen erhöhst, kann dein Körper in den ersten Tagen schon mal ein bisschen überrascht reagieren – Blähungen oder ein leichtes Völlegefühl sind da ganz normal. Doch keine Sorge, schon nach kurzer Zeit stellt sich dein Verdauungssystem darauf ein. 


Gestörte Darmflora

Wie du wahrscheinlich weißt, ist unser Darm von unzähligen Darmbakterien besiedelt. Ballaststoffe dienen als Nahrung für die „guten“ Darmbakterien. Fehlen sie, gerät die Mikrobiota aus dem Gleichgewicht – das kann Entzündungen fördern und dein Immunsystem schwächen, weshalb du dich vielleicht öfters müde, abgeschlagen oder kränklich fühlst. 


Unstabiler Blutzuckerspiegel

Sehr interessant – gewusst? Komplexe Kohlenhydrate, sprich Ballaststoffe verlangsamen die Aufnahme von Zucker im Darm. Ohne sie kommt es häufiger zu Blutzuckerschwankungen mit Heißhungerattacken, was das Risiko für Insulinresistenz und Diabetes Typ 2 erhöhen kann. 


Höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Vor allem die löslichen Ballaststoffe können den Cholesterinspiegel senken. Eine ballaststoffarme Ernährung kann daher langfristig das Risiko für Bluthochdruck, Arteriosklerose oder Herzinfarkt steigern.

 

Gewichtszunahme

Je mehr Ballaststoffe du zu dir nimmst, desto schneller stellt sich ein angenehmes Sättigungsgefühl ein – und das bleibt auch länger bestehen. Fehlen Ballaststoffe auf deinem Teller, bleibt die Sättigung oft aus und Heißhunger kann sich schneller melden. Die Folge? Ungeplantes Snacken hier, ein Griff zur Naschlade da – was langfristig nicht nur deinen Blutzucker aus dem Takt bringen, sondern auch auf der Waage sichtbar werden kann.

Ballaststoffe sind somit nicht nur gut für deine Verdauung, sie sind ein Schlüsselbaustein deiner ganzheitlichen Gesundheit. Wer dauerhaft zu wenig davon isst, riskiert mehr als nur einen trägen Darm. 

Und wie du aus diesem Artikel entnehmen kannst, ist es eigentlich überhaupt nicht schwer, seinen täglichen Bedarf zu decken. 

So könnte ein Tag mit 40 bis sogar 50g Ballaststoffen aussehen

Frühstück: Haferbrei mit Toppings

50g Haferflocken, gekocht → 2g

1 EL Chiasamen (ca. 10g) → 3,4 g

1 EL Leinsamen (ca. 10g) → 2,7 g

1 kleine Banane → 2,6g

1 TL Mandelmus (ca. 10g) → 1,25g

= ca. 11,95g Ballaststoffe

 

 

Mittagessen: Buddha Bowl

100g gekochte Quinoa → 2,8g

100g gekochte Kichererbsen → 7,6g

50g gekochter Brokkoli → 1,65g

50g gekochter Kürbis → 0,75g

50g rohe Karotten, geraspelt → 1,4g

½ Avocado (ca. 75g) → 4,7g

= ca. 18,9g Ballaststoffe (inkl. Dressing aus Zitronensaft und Sesam)

 

 

Abendessen: Süßkartoffelpfanne mit schwarzen Bohnen und Gemüse

150g gekochte Süßkartoffel (mit Schale) → 4,95g

100g gekochte schwarze Bohnen → 8,7g

50g gekochter Grünkohl → 2,1g

½ Birne mit Schale als Dessert → 1,55g

= ca. 17,3g Ballaststoffe

 

Tagesgesamt: ca. 48 bis 50g Ballaststoffe

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