Was ich mir nicht leisten kann? Ach, neben den unverzichtbaren Chanel-Regenstiefeln, einem unschlagbaren Jil Sander Basic Top, einer kleinen Weltreise oder – warum nicht – einem Vintageshop, gibt es da noch so ein paar Kleinigkeiten, die außerhalb meines Rahmens liegen.
Was ich mir nicht leisten kann zum Beispiel..
Keine Träume und Pläne zu haben
Ich würde mich als positiv-denkende Realistin beschreiben – immer mit einem Fuß in der Realität, doch der andere schwebt schon mal in Tagträumen. Und ja, der Vintageshop steht natürlich weit oben auf meiner Wunschliste. Wenn ich ehrlich bin, wäre ein Haus auf einem Hügel, mitten im Wald oder auf einem Berg auch so ein Traum von mir. Klingt irgendwie nach Lotto-6er oder der bahnbrechenden Geschäftsidee, die leider noch auf sich warten lässt, oder?
Doch bleiben wir mal realistisch – zumindest ein bisschen. Ich habe Pläne. Richtig gute Pläne. Und ich arbeite hart daran, sie umzusetzen. Mein Ziel? Ein Leben, in dem ich Geld mit etwas verdiene, das mir nicht nur Freude, sondern auch Erfüllung bringt. Arbeit, die sich nicht wie eine endlose To-Do-Liste anfühlt, bei der man nur auf den nächsten Urlaub hinfiebert. Stattdessen einen Alltag, der mich jeden Morgen gerne aufstehen lässt, in dem ich Zeit für die wichtigen Dinge habe: Natur, Familie (Petzi zählt zur Familie), Freunde – und ab und zu ein bisschen „Luxus“.
Natürlich nicht im Sinne von „alles haben zu müssen“. Doch es wäre schön, sich Dinge zu gönnen, ohne dabei innerlich den Taschenrechner laufen zu lassen. Einfach sorgenfrei leben, die Miete zahlen, Urlaub buchen (nein keine Luxus-Urlaube, ihr kennt mich doch), kleinere Wünsche erfüllen und sich dabei keine grauen Haare wachsen lassen. Die kommen nämlich eh schon von alleine und das auch ohne viel sorgen.
Meine Grenzen nicht wahrzunehmen
Es ist wirklich unfassbar wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen – und, was noch entscheidender ist, sie auch wahrzunehmen und zu respektieren. Egal, worum es geht oder in welcher Situation man steckt. Vor ein paar Wochen wurde mir das mal wieder schmerzhaft bewusst. Ich geriet in eine Situation, in der meine Grenzen gnadenlos überschritten wurden. Und was habe ich gemacht? Genau, ich habe es einfach hingenommen, obwohl ich genau wusste: Das ist absolut nicht in Ordnung.
Dieses Thema beschäftigt mich seither sehr und deshalb werde ich dazu einen eigenen Artikel schreiben. In ein paar Tagen kannst du ihn lesen – denn das hier verdient definitiv mehr Raum als nur ein paar Worte.
Nicht auf mich zu achten
Vor einiger Zeit habe ich mir ganz bewusst Routinen und Gesundheitsstandards gesetzt. Dabei ging es nicht nur darum, wie ich mich ernähren möchte, wie viel Alkohol ich konsumiere und was mir dabei wichtig ist, sondern auch, wie ich Bewegung in meinen Alltag integriere und was sich sowohl für mein körperliches als auch mein seelisches Wohl gut anfühlt.
Und ja, ich werde auch nicht jünger – da sind wir ehrlich. Ob es nun um die Gesundheit oder das Aussehen geht, der Körper wird immer weniger nachsichtig. Die Konsequenzen von Nachlässigkeiten spürt man schneller und deutlicher.
Für mich ist gesunde Ernährung, Bewegung und mentale Fürsorge mehr als nur ein Pflichtprogramm – es ist eine Form der Selbstliebe. Leider habe ich in letzter Zeit diesen Fokus ein wenig verloren (auch krankheitsbedingt), die Routinen schleifen lassen und mich nicht so gut um mich selbst gekümmert. Doch keine Sorge, das habe ich inzwischen geändert! Und was soll ich sagen? Es fühlt sich großartig an. Ich spüre, wie ich wieder mehr Energie habe und mich wohler in meiner Haut fühle – ein kleiner Reminder, wie wichtig es ist, sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren.
Nicht loslassen können
Dieses Thema dürfte wohl bei vielen einen Nerv treffen: Das Nicht-Loslassen-Können. Sei es von Dingen, Ansichten, Meinungen oder – am schwersten – von Menschen, die einem vielleicht nicht mehr guttun. Es ist erstaunlich, wie sehr uns solche Dinge nicht nur einschränken, sondern auch unsere Sicht auf die Welt verzerren können.
Ich bin ja grundsätzlich ein Fan davon, loszulassen – irgendwann. Doch ich gebe zu, ich brauche immer etwas länger dafür. Meine Schmerzgrenze ist in solchen Fällen ziemlich hoch und je mehr Herz und Gefühl im Spiel sind, desto zäher wird das Ganze. Emotionen machen diesen Prozess nicht nur kompliziert, sondern ziehen ihn auch noch endlos in die Länge.
Am Ende stelle ich mir jedoch immer die entscheidende Frage: Was bringt mir das eigentlich noch? Halte ich nur aus Angst fest? Oder gibt es tatsächlich etwas Substanzielles, das mich davon abhält, endlich einen Schlussstrich zu ziehen und mein Leben in eine andere Richtung zu lenken? Diese Ehrlichkeit mit mir selbst hilft mir oft, Klarheit zu gewinnen – auch wenn der Weg dorthin manchmal steinig ist.
Wut, Ärger und Hass
Ich kenne das Gefühl von Ärger und Wut nur zu gut – wer nicht? Doch bei mir hält das nie lange an. Hass dagegen? Das ist ein anderes Kaliber. Ein Gefühl, das ich nur selten, wenn überhaupt, empfinde. Denn seien wir ehrlich: Diese starken Emotionen treffen in den meisten Fällen vor allem einen selbst. Ärgere ich mich, bin ich wütend oder empfinde sogar so etwas wie Hass, dann ändert das an der Situation herzlich wenig. Noch weniger an der Person, auf die sich diese Gefühle richten.
Man kann sich also stundenlang aufregen, doch die Wahrheit ist: Das wird die andere Seite kaum beeindrucken – und schon gar nicht so tief treffen, wie es bei einem selbst der Fall ist. Stattdessen ziehe ich mich mit diesen Emotionen nur runter, vergrößere meinen Frust und bleibe mit der negativen Energie allein zurück. Das Problem? Unverändert.
Ein bisschen Ärger oder Wut zuzulassen, ist menschlich – das muss auch mal sein. Doch sich dauerhaft in diesen Gefühlen zu verlieren? Das macht stumpf, unzugänglich und, na ja, ehrlich gesagt auch einfach unglücklich. Manchmal ist es besser, loszulassen, bevor man sich in den eigenen Emotionen verliert.
Keinen Spaß und keine Freude zu haben
Ach, stell dir ein Leben ohne Spaß und Freude vor – für mich komplett unvorstellbar. Spaß ist für mich keine Option, die man ein- oder ausschalten kann. Es gehört einfach dazu, ob im Job, in Beziehungen oder im Alltag.
Nehmen wir mal meine Agentur: Die Zusammenarbeit mit meinen Kund:innen soll nicht nur professionell, sondern auch angenehm und inspirierend sein. Wenn man Herzensprojekte umsetzt, muss auch Herzblut und, ganz ehrlich, eine ordentliche Portion Spaß mit dabei sein. Ohne das läuft’s einfach nicht – zumindest bei mir.
Und dann diese Aussage: „Ich möchte eine ernsthafte Beziehung.“ Jedes Mal, wenn ich das höre, sträuben sich bei mir die Nackenhaare. Klar, ich verstehe, was damit gemeint ist, doch warum „ernsthaft“? Dieses Wort klingt nach Steuererklärungen und Terminen beim Zahnarzt. Für mich soll eine Beziehung Freude bringen, Liebe schenken, Zusammenhalt bieten – und vor allem Spaß machen. Ernsthaftigkeit klingt einfach so … spaßbefreit.
Das Leben ist kurz, zu kurz, um sich in Eintönigkeit zu verlieren. Also her mit dem Spaß, egal ob im Büro, in der Liebe oder einfach nur, wenn’s darum geht, jeden Tag ein bisschen bunter zu machen.
Sturheit und nicht vergeben können
Ich würde sagen, diese zwei Punkte sind so ein bisschen mein persönliches Yin und Yang – Stärke und Schwäche in einem. Die Frage ist nur: Welche ist welche?
Okay, ich verrate es dir. Meine Stärke: Vergeben. Warum? Weil ich absolut kein Fan davon bin, mich mit Wut, Ärger oder gar Hass zu belasten. Das lohnt sich einfach nicht – ich mag es lieber harmonisch und entspannt. Und ja, ich bin so jemand, der lieber die Friedenspfeife raucht als ewig beleidigt in der Ecke zu sitzen.
Meine Schwäche? Sturheit. Doch, das ist auch nicht immer nur negativ! In manchen Situationen ist ein sturer Kopf ganz praktisch, zum Beispiel wenn es darum geht, dranzubleiben oder für etwas Wichtiges zu kämpfen. Ich geb’s zu: Es kann auch ziemlich anstrengend sein – für mich und mein Umfeld. Mittlerweile hab ich jedoch gelernt, meinen inneren Dickkopf ein bisschen zu zähmen. Es klappt zwar nicht immer, doch ich frage mich inzwischen öfter: Lohnt sich das jetzt wirklich? Bringt mir das was, oder schadet es mir nur? Und siehe da, manchmal macht Nachgeben das Leben einfach leichter und auch sinnvoller.

Selbstmitleid
Ah, das gute alte Selbstmitleid. Wer kennt es nicht? Dieses herrliche Gefühl, sich selbst in der Opferrolle zu sehen und ordentlich darin zu baden. Ich gebe es zu, ich habe mich auch schon genug darin gesuhlt und mich so richtig bedauert. Total unnötig und – wenn ich ehrlich bin – meine größte Zeitverschwendung. Klar, es ist völlig menschlich, sich ab und zu mal selbst zu bemitleiden, doch nur, wenn es ein kurzer Moment ist, nicht die Dauerschleife.
Denn am Ende des Tages, wenn ich in einer Situation festhänge, die mich unzufrieden macht oder mich einfach nur nervt, liegt es an mir, etwas zu ändern. Da hilft Selbstmitleid nicht wirklich weiter – es hält einen nur länger in der Misere.
Und ja, manchmal braucht man eben einen kleinen Tritt in den Hintern, sei es von einem selbst oder von denen, die einem nahestehen. Ein kleiner Schubs, der einen wieder auf den richtigen Weg bringt.
Wegschauen, wenn es anderen schlecht geht
Wegzuschauen, wenn es anderen schlecht geht – ist eine Art von passiver Ignoranz, die in manchen Menschen tief verwurzelt ist. Vielleicht aus Angst, dass wir uns selbst irgendwie überfordert fühlen, oder weil wir denken, es wäre nicht unsere Aufgabe, sich um das Leid anderer zu kümmern. Wie oft hast du schon die Augen vor einer unangenehmen Wahrheit verschlossen oder dir gedacht: „Das ist nicht mein Problem“?
Doch wenn wir ehrlich sind, können wir uns das nicht leisten. Gerade in einer Welt, in der wir ständig über Social Media und Nachrichten mit den Problemen der anderen konfrontiert werden, wäre es naiv zu glauben, wir könnten immer nur für uns selbst da sein. Es gibt Momente, in denen ein Blick, ein kleines Zeichen der Unterstützung oder einfach ein bisschen Empathie viel bewirken können. Denn am Ende geht es nicht nur darum, ob wir anderen „helfen“ können, sondern vielmehr, wie wir aufeinander achten und füreinander da sind.
Es ist nicht immer leicht, sich zu öffnen und sich mit dem Kummer oder Leid anderer Menschen auseinanderzusetzen, doch das Wegschauen macht es nicht besser. Vielleicht sollten wir lernen, mehr hinzusehen und weniger zu ignorieren, was unangenehm ist. Denn manchmal braucht jemand einfach nur ein kleines Zeichen, um zu wissen, dass er nicht allein ist.
Immer volle Batterien zu haben
Mein nächstes Faschingskostüm könnte tatsächlich das Duracell-Häschen werden. Irgendwann habe ich mir angewöhnt, immer auf 1000% zu gehen – immer präsent, immer die vollen Batterien am Start. Doch, Überraschung, das funktioniert einfach nicht. Und je älter ich werde, desto mehr muss ich das auch am eigenen Leib erfahren.
Manchmal ist weniger eben doch mehr. Es ist vollkommen okay, sich Auszeiten zu gönnen, auch mal nur mit 50% Leistung durch den Tag zu kommen und sich nicht dafür schlecht zu fühlen. Die eigenen Batterien aufladen, damit man danach wieder mit voller Power durchstarten kann – das ist wahre Stärke.
Mich mit anderen vergleichen
Ja, das ständige Vergleichen – ein Thema, mit dem sich wahrscheinlich jeder und jede von uns mehr oder weniger regelmäßig konfrontiert sieht. Besonders in unserer von Social Media geprägten Welt ist es nahezu unmöglich, dem zu entkommen. Es ist fast schon zur Norm geworden, sich mit anderen zu messen. Eigentlich beginnt es schon im Kindesalter, wenn wir von unseren Eltern im Vergleich zu Geschwistern oder anderen Kindern gesetzt werden – wer läuft schneller, wer ist unabhängiger, wer kann die Glühbirne schon allein wechseln.
Dann kommt der Leistungsdruck in der Schule und Uni, der ständige Wettbewerb im Job und in der Selbstständigkeit – und zu guter Letzt auch noch der Vergleich bei der Wahl des Partners oder der Partnerin. Wir werden von klein auf darauf konditioniert, uns ständig mit anderen zu messen.
Social Media ist da nur das i-Tüpfelchen, das uns täglich die idealisierte Realität von anderen vor Augen führt. Diese perfekt bearbeiteten Schnappschüsse, die uns ein Bild vermitteln, das in der echten Welt oft wenig Platz hat.
Und wusstest du, dass viele Menschen ihr Haus nicht nach ihren eigenen Bedürfnissen bauen, sondern eher, um bei Familie, Freunden oder Nachbarn „besser“ dazustehen? Schon verrückt, wie (negativ) das Vergleichen unser Leben beeinflussen kann.
Es ist eine unglaublich schädliche Angewohnheit, die uns ständig in den Schatten anderer stellt und so viel von unserem eigenen Glück und Selbstwert zerstören kann. Schon 2018 habe ich dazu ein paar Worte verfasst, die dich vielleicht zum Nachdenken anregen und dir helfen, einen anderen Blickwinkel zu entwickeln.
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
Nicht zu lieben
Ah, die Liebe – der wahre Gamechanger! Am Ende des Tages ist sie doch der Kern von allem, oder? Ohne Liebe, sei es zu anderen oder zu uns selbst, geht einfach nichts. Ich könnte mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen und ganz ehrlich, will ich mir das auch nicht leisten. Die Liebe ist wie der Treibstoff, der uns vorantreibt, uns motiviert und uns zu den besten Versionen unserer selbst macht.
Wenn wir die Liebe in unserem Leben vernachlässigen, fehlt uns einfach etwas Essentielles – wie ein Puzzle, das ohne eines seiner Teile nicht komplett ist. Sie ist es, die uns verbindet, die unser Leben farbig macht und die uns am Ende des Tages wirklich erfüllt. Ganz unabhängig von den anderen Faktoren, die uns oft so wichtig erscheinen.
Also, lass uns nicht vergessen, was wirklich zählt.
Wie du siehst, gibt es viele Dinge, die ich mir nicht leisten kann – und ehrlich gesagt, bin ich damit auch ganz zufrieden. Was sind die Dinge, die du dir nicht leisten kannst?
Freue mich auf den Austausch mit dir. Alles Liebe Nina
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