In einem vorherigen Artikel habe ich über das Mulchen im Permakulturgarten und auch herkömmlichen Hausgarten gesprochen. Was man beim Mulchen macht und welche Vorteile es für das Gemüsebeet hat, möchte ich heute kurz und knackig erklären.
Was ist Mulchen?
Beim Mulchen wird die Erde des Gartenbeets mit einer schützenden Schicht aus Grünschnitt, Ästen, Laub oder Pflanzenresten bedeckt, um den Wasser- und Nährstoffhaushalt zu fördern sowie Tieren einen weiteren Lebensraum zu bieten. Durch diesen Vorgang kann der Boden mehr Wasser speichern, erhält automatisch Nährstoffe und gibt Insekten und anderen Bodenbewohnern eine neue Lebensgrundlage.
Außerdem spart man sich jede Menge Zeit: weniger bis gar kein Gießen mehr, Unkraut bzw. Beikraut wird verdrängt und der Boden muss im Grunde nicht mehr umgegraben werden. Zusätzlich findet man automatisch einen Platz für Grünschnitte, Laub, Äste und Co. – setzt sie aktiv ein und nutzt sie für den natürlichen Kreislauf im Garten- und Gemüsebeet.
Mach es wie die Natur.

Nimmt man sich ein Beispiel an der Natur, dann wird man schnell bemerken, dass es kaum unbedeckte Flächen auf Wiesen, in Wäldern oder sonstigen natürlichen Arealen gibt – nur im Garten und in Wüsten liegen die Böden frei.
Wie mulcht man richtig?
Das Mulchen im Permakulturgarten ist eine effiziente, natürliche und schonende Methode, um den Boden zu stärken, das Wachstum der Pflanzen zu optimieren und für ein schönes Gleichgewicht im Beet zu sorgen.
Beim Mulchen sollte jedoch das richtige Verhältnis von kohlenstoffhaltigen (C) zu stickstoffhaltigen (N) organischen Materialien beachtet werden. Ein Verhältnis von C:15-20 zu N:1 wäre ideal.
Grünschnitt ist in der Regel stickstoffhaltig und lässt sich gut mit kohlenstoffhaltigem Material wie Laub, Stroh und Ästen kombinieren. Bei Unkraut und Beikraut sollte man darauf achten, keine Pflanzenreste mit Samen zu verwenden, da sie ansonsten erneut ins Beet eingearbeitet werden.
Stickstoffgehalt im Boden erhöhen
Um den Stickstoffgehalt im Boden zu erhöhen, kann auch der Einsatz von Brennnesseljauche genutzt werden. Brennnesseljauche lässt sich ganz einfach herstellen, indem man Brennnesseln mit Wasser in einem größeren Gefäß (z.b. Eimer) über mehrere Tage bis Wochen gären lässt. Die Mischung sollte alle paar Tage umgerührt und mit einem Deckel abgedeckt werden.
Danach kann sie in den Boden mit zusätzlichem Wasser eingearbeitet werden. Der natürliche Dünger sollte jedoch nicht direkt über den Pflanzen verteilt werden.

Vorteile rund um das Mulchen
> Böden bleiben länger feucht
> Höhere Nährstoffversorgung des Bodens, das zu einem besseren Wachstum der Pflanzen führt
> Weniger Schlammbildung
> Der Gasaustausch zwischen Boden und Atmosphäre wird gehemmt
> Weniger Gießen erforderlich
> Unkraut bzw. Beikraut wird eingedämmt
> Temperaturschwankungen der Böden werden reduziert
> Dient als Schutz für Bodenbewohner und gleichzeitige Nahrungsquelle

Das Mulchen bietet somit eine wunderbare Möglichkeit auf natürliche Weise das Gleichgewicht der Natur in den eigenen Garten zu bringen. Also: geringer bis gar kein Wasserverbrauch, höhere Gemüse-Erträge und weniger Unkraut – was will man mehr?