Zusammenhalt und Liebe
In der heutigen Zeit, wird es immer wichtiger sich auf das wirklich wichtige im Leben zu konzentrieren. Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt. Einander schätzen, unterstützen und respektvoll miteinander umzugehen. Dazu zählt auch Loyalität, Akzeptanz, Ehrlichkeit und Toleranz. Bereits Kleinkinder sollten Liebe und Zuneigung sowie Zusammenhalt erfahren und auch weitergeben – nur so wird ein schönes Zusammenleben möglich.
Eltern und Erzieher sollten sich hier fragen: Welche Werte möchten wir vermitteln? Wie sollen unsere Kinder aufwachsen und mit ihren Mitmenschen umgehen?
Ernährung
„War bereits vor der Pandemie jedes fünfte dieser Kinder zu schwer, ist es jetzt jedes vierte. Legt man den Schnitt über ganz Österreich, ist sogar jedes dritte Kind im Alter von 9-10 Jahren übergewichtig2“, so OÄ Dr. Johanna Brix, die Präsidentin der Österreichischen Adipositas Gesellschaft und ergänzt: „Ich mache mir große Sorgen um die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen.“
„Gerade die Gruppe der Kinder- und Jugendlichen ist aber auch diejenige, bei der Maßnahmen der Prävention und Behandlung besonders effizient wären. Unternimmt man hingegen nichts, werden 80% der übergewichtigen Kinder zu übergewichtigen Erwachsenen3 .“ – Quelle: ÖAG
Gesunde Kost
Übergewicht hängt stark zusammen mit ungesunder Ernährung – zu viel Zucker, zu viel Fett, zu viele einfache Kohlenhydrate und das im Zusammenhang mit zu wenig körperlicher Betätigung.
Übergewicht ist nicht ein rein optisches Problem, sondern in erster Linie eine gesundheitliche Thematik. Da hilft „Body Positivity“ wenig, wenn jedes vierte Kind gesundheitliche Einschränkungen hat. Neben physischen Einschränkungen folgen meist auch psychische Probleme, die sich nicht einfach in Luft auflösen werden. Kinder, wie auch Erwachsene sollten den Grundstock für gesunde Ernährung kennen bzw. lernen und wissen, welche Lebensmittel sich positiv und welche eher negativ auf den Organismus auswirken.
Woher stammen (tierische) Lebensmittel?
In weiterer Folge ist es nun auch wichtig, zu wissen, woher Lebensmittel eigentlich stammen. Woher kommt das Fleisch? Was ist Schnitzel eigentlich? Wie baut man Salat an? Woher stammen die Orangen im Orangensaft – sind da wirklich Orangen enthalten?
Hätte man mir als Kind gesagt „Das Schnitzel/die Wurst am Teller ist eigentlich ein Tier gewesen und musste sterben, damit wir es essen können“ – hätte ich wahrscheinlich abgelehnt und es nicht gegessen. Ich habe das Gefühl, Kindern wird hier ein ganz großer (unangenehmer) Teil verschwiegen. Tierische Produkte werden als Produkt verkauft und nicht als eigentliches Lebewesen. Hier sollte mehr Aufklärung stattfinden, auch wenn es viele Eltern für nicht wichtig oder unangenehm betrachten.
Kindern wird (in meinen Augen) etwas verschwiegen und eine Entscheidung geraubt (nein, nicht abgenommen), die sie mit ehrlichen Fakten womöglich anders fällen würden.
Neben den tierischen Produkten sollte auch vermehrt Aufklärung betrieben werden, wie, wo und wann Lebensmittel wachsen bzw. hergestellt werden. Was ist saisonal und regional? Woher stammen exotische Früchte, wie gelangen sie nach Österreich?
Diese Dinge sollten im eigenen Elternhaus und in Schulen gelehrt werden.
Selbstversorgung, Kochen und Konservieren
Nahrung besorgen, kochen, zubereiten und konservieren, ist etwas, das wir seit Beginn der Menschheit kultivieren. In der heutigen Zeit können jedoch sehr viele Menschen sich selbst nicht mehr versorgen. Sie kaufen Fertiggerichte, werfen gute Lebensmittel weg und können mit natürlichen Produkten kaum etwas anfangen.
Der Mensch sollte immer in der Lage sein (egal ob männlich oder weiblich) sich selbst versorgen zu können und das nicht ausschließlich mit Lebensmitteln aus der Tüte oder vom Lieferservice.
Dies hängt auch mit den zwei oben angeführten Punkten zusammen und sollte ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft sein oder wieder werden.
Kräuterkunde und Wildpflanzen
In unserer nahen Umgebung wachsen etliche Pflanzen, Blumen, Kräuter, Sträucher und Bäume, die meist frei zugänglich sind und sich prima zu diversen Produkten verarbeiten lassen.
Ob als Nahrungsmittel, Tees oder natürlichen Heilmitteln – diese Ressourcen können wir nutzen und einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit erzielen. Außerdem verbinden wir uns so mehr mit unserer Umwelt, sind beschäftigt und können zusätzlich auch Geld einsparen.
Eigenanbau im Garten, Balkon und in Schulen
Nicht jede Familie hat einen eigenen Garten oder einen Balkon, um selbst Gemüse, Obst und Kräuter anzubauen. Doch auch in Wohnungen gibt es ein paar Dinge, die man selbst anbauen könnte – Kräuter beispielsweise, die für eine gesunde und köstliche Nahrung wichtig sind.
Hier würde ich es auch sehr gut oder als wichtig empfinden, wenn Schulen den Schulhof für die Kultivierung von Lebensmittel nutzen und daraus Jause/Mittagessen erstellen würde. Man könnte Kindern den Anbau, die Kultivierung und das Zubereiten von Speisen besser vermitteln und so auch Kindern ohne Garten, die Möglichkeit bieten, selbst Hand anzulegen und sich mit der Materie vertraut zu machen.
Bewegung
Auch die Bewegung kommt in der heutigen Zeit (zwei Drittel weniger als vor 100 Jahren) viel zu kurz und ist für unterschiedliche Erkrankungen verantwortlich. Neben Übergewicht kommt es zu Entwicklungsstörungen, Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkankungen, Bluthochdruck, Verdauungsproblemen, Haltungsschäden, Kopfschmerzen und Beeinträchtigung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.
Der Mensch ist für Bewegung geschaffen und der Irrglaube, es würde sportliche und unsportliche Personen geben, ist nicht angeboren, sondern angeeignet.
„Sportwissenschaftler wissen es besser. Ihre Devise lautet: Durch stetes Training mobil bleiben bis ins hohe Alter. Je stärker ein Organ gefordert wird, desto mehr kann es leisten. Regelmäßiges Training, auch wenn erst in höherem Alter damit begonnen wird, steigert die Leistungsfähigkeit enorm.
20 Jahre lang 40 bleiben, das biologische Alter niedrig halten, das ist das Ziel. Das lässt sich schon mit zwei bis drei Stunden pro Woche erreichen, egal ob durch Laufen, Radfahren oder Schwimmen. Wer seine körperliche Grenzen kennt und akzeptiert, mäßig aber regelmäßig Sport treibt, hat den größten Gewinn für das eigene Wohlbefinden.“ – Quelle: Planet Wissen
Nachhaltigkeit
Ressourcen einsparen
Gerade jetzt und in den kommenden Monaten oder auch Jahren wird es immer wichtiger werden, essenzielle Ressourcen einzusparen und seinen bisherigen Lifestyle ein wenig zu überdenken. Ressourcen einsparen kann jeder von uns und sollte auch unseren Kindern gelehrt werden.
Wir leben leider in einer Wegwerfgesellschaft und in einer Zeit, in der mit Wasser, Strom und Co. sehr verschwenderisch umgegangen wird. Für viele Erwachsene sowie auch Kinder sind diese Dinge einfach selbstverständlich.
Less is more
Generell sollten wir unseren Konsum überdenken – ob bei Lebensmitteln, im Haushalt, bei Kleidung oder anderen Konsumgütern. Man muss nicht ständig alles neu und im Überfluss besitzen. Kinder müssen nicht wöchentlich mit Geschenken und Kleidung überhäuft werden. Es muss nicht jeder Weg mit dem Auto gefahren werden. Es muss nicht 24/7 der Fernseher und die Spielkonsole laufen.
Vor allem Kinder verlernen die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu schätzen, wenn sie bereits von klein auf in einer materialistischen Welt leben. Konsum und Materialismus sind stark an die Vorbildfunktion der Eltern gekoppelt. Kinder erleben hautnah mit, wie mit materiellen Dingen innerhalb der Familie umgegangen wird. Die tägliche Werbung zeigt auf, was unser Nachwuchs unbedingt braucht. Zuerst an Eltern und enge Bezugspersonen, kommt bald auch das Kind in den Fokus von Konsum.
„Materialismus ist schlicht ein Entwicklungsprozess, der anhand äußerer Faktoren und Gegebenheiten sowie Erziehung und Wertevermittlung mehr oder weniger stark ausgeprägt ist.“ – Quelle: Apomio
Ethik
Ethik und Moral
„Die Ethik ist jener Teilbereich der Philosophie, der sich mit den Voraussetzungen und der Bewertung menschlichen Handelns befasst und ist das methodische Nachdenken über die Moral. Im Zentrum der Ethik steht das moralische Handeln, insbesondere hinsichtlich seiner Begründbarkeit und Reflexion.“ – Quelle: Wikipedia
Die Ethik umfasst Themen wie Freiheit, Menschenwürde (und Tierwürde), Toleranz und andere Werte des menschlichen Zusammenlebens. Gutes und gerechtes Verhalten sowie Konfliktlösungen, die sich aus verschiedenen Interessen des Einzelnen ergeben. Absichten, Gründe und Taten für ein bestimmtes Verhalten und wie es sich auf unsere Umwelt und Mitmenschen auswirkt. Ein guter Ansatz: Behandle andere, wie du selbst behandelt werden möchtest. Was würde passieren, wenn alle Menschen so handeln, wie man selbst?
Nun soll Ethikunterricht an österreichischen Schulen angeführt werden, was ein sehr guter Weg in die richtige Richtung ist. Jedoch sollte Ethik-Unterricht nicht ausschließlich für Kinder ohne Religionsbekenntnis stattfinden, sondern generell als Pflichtfach eingeführt werden. Außerdem sollten diese Werte nicht erst ab der AHS/BHS weitergegeben werden, sondern bereits im Kleinkindalter (Kindergarten) eingeführt werden, so zumindest meine Ansicht dazu.
„Der Ethikunterricht wurde in Österreich mehr als 20 Jahre als Schulversuch geführt. Im kommenden Herbst wird Ethik als Pflichtfach ab der Sekundarstufe II für all jene Schülerinnen und Schüler eingeführt, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. Die Lehrpläne dazu werden heute kundgemacht. 2024 ist die gesamte Ausrollung in den AHS abgeschlossen, 2025 in den BHS. Ethikunterricht findet künftig an 920 Standorten statt (bisher 233).“ – Quelle: Bmbwf
Umwelt- und Tierschutz
In diese Kategorie würde ich auch Umwelt- und Tierschutz einordnen. Der Umgang mit der eigenen Umwelt und alles, was sich darin befindet. Die Wertschätzung an Flora und Fauna. Sich stark machen, für jene(s) ohne Stimme. Müllvermeidung, Einsparung von Ressourcen, Clean-Ups und der ethische Umgang mit Mensch und Tier.
Online und Offline
In der heutigen Zeit ist auch der tägliche Umgang mit dem Internet und besonders Social Media ein wichtiger Bestandteil vieler Menschen geworden. Mehr Aufklärung, ein nachhaltiger Umgang mit sozialen Medien sowie Cybermobbing sollten an der Tagesordnung in Schulen stehen.
Wie geht man mit diesen Dingen um, wie viel Konsum ist gesund, welche Folgen hat das Internet/Social Media auf die eigene Persönlichkeit und wie könnte man eine gute Balance zwischen Online und Offline schaffen?
Das Internet verbindet zwar, aber entfernt uns auch immer mehr voneinander. Viele leben in einer Scheinwelt und lassen sich von unrealistischen Ansätzen beeinflussen.
„Für eine Langzeitstudie der Universität Montreal wurden rund 4000 Teenager über vier Jahre begleitet. Das Ergebnis: Je mehr Zeit die Probanden mit sozialen Medien verbrachten, umso stärkere depressive Symptome entwickelten sie.“ – Quelle: Aok
Eine wirklich sehenswerte Doku ist „The Social Dilemma“, die die Folgen des Social Media Nutzers sehr gut beschreibt.
Dinge, die man fürs Leben benötigt
Neben den genannten Punkten, gibt es eine Vielzahl an Dingen, die man für ein selbstständiges Leben benötigt.
- Ordnung halten
- Kochen
- Wäsche waschen
- Nachhaltig Lebensmittel einkaufen
- Pakete aufgeben, Briefe richtig schreiben
- Überweisungen tätigen
- Autoreifen wechseln, Öl nachfüllen etc.
- Selbstverteidigung
- Erste-Hilfe
- An etwas und sich glauben
- Hausmittel bei diversen Erkrankungen
- Dinge reparieren und Kleinigkeiten selbst herstellen
- Kleidung reparieren (nähen, stopfen etc.)
- Upcycling
- Wo wichtige Informationen einholen
- Umgang mit Behörden
- Steuererklärung
- Heimwerken (Kleinigkeiten im Haus selbst erledigen)
- Richtige Work-Life-Balance
- Achtsamkeitsübungen
- Ziele richtig setzen
- Positive Grundeinstellung
..und und und..! Es gibt etliche Dinge, die man beispielsweise in der Schule lernen könnte, die man für das erwachsene Leben brauchen könnte. Leider werden diese Dinge nicht gelehrt, zumindest nicht in allen Schulen.
Man sollte sich stets die Frage stellen: Welche Werte möchten wir vermitteln? Ich finde, es ist an der Zeit, der heranwachsenden Generation (wieder) wichtige, lehrreiche und gute Prinzipien weiterzugeben.
Wie denkt ihr darüber? Freue mich sehr auf den Austausch mit euch und wünsche euch noch einen schönen Tag – alles Liebe Nina.