Wir machen einen Permakulturgarten

Ach.. mein lang gehegter Traum wird endlich wahr – wir machen einen Permakulturgarten. Ich dachte, dieses Thema könnte auch für euch interessant sein, deswegen werdet ihr nun am Blog auch einige Artikel über Gartengestaltung, Anbau, Permakultur und Co. erfahren.

Was ist Permakultur?

Der Begriff Permakultur stammt aus dem englischen und bezieht sich auf die Worte „permanent und agriculture“ und bedeutet „fortdauernde Landwirtschaft“. In der Permakultur gelten einige Prinzipien, die den Fortbestand solch einer Gartenkultur fördern. Dazu zählen:
  • Die Vernetzung und Ergänzung von allen Elemente im Garten
  • Materialien werden immer wieder neu und für die Weiterkultivierung oder den Erhalt verwendet
  • Alle Elemente haben mehrfache Verwendung und Funktionen im Garten(beet)
  • Eine kontinuierliche Fruchtfolge soll erzeugt werden
  • Es werden Lebensräume geschaffen, die vielfältig genutzt werden sollen und Nützlinge im Garten fördern
  • Keine Chemie im Garten

Wie legt man einen Permakultur-Garten oder Beet an?

Bei der Planung eines Permakulturgartens oder Permakulturbeets gibt es neben den Prinzipien auch noch einige Eckpunkte, die man beachten sollte. Dazu zählen beispielsweise:
  • Es sollte ein geschlossener Kreislauf entstehen, in dem alles wiederverwertet wird
  • Es werden unterschiedliche Bereiche im Garten oder im Beet geschaffen, die mehrere Funktionen übernehmen
  • Optimalen Standort für Pflanzen wählen
  • Behausungen und Lebensräume für Tiere schaffen
  • Kurze Wege zwischen Haus, Gewächshaus und Beet schaffen und so platzsparend und effizient pflanzen/arbeiten
  • Blick,- Sicht,- Lärm und Staubschutz erzeugen durch Sträucher, Rankpflanzen oder Hecken
  • 20% des Gartens der Natur überlassen

3 Zonen Garten nach Markus Gastl

Den Garten oder das Beet sollte man in 3 Zonen einteilen: Pufferzone, Hotspotzone und Ertragszone. Dies ist in wenigen Fällen zu 100% umsetzbar, da man sich an die bestehenden Gegebenheiten anpassen muss. Bei einem neuen Garten hat man natürlich größeren Spielraum, als bei einer bestehenden Gartenanlage.
  • Pufferzone
Die Pufferzone sollten den Garten eingrenzen durch ein- oder mehrreihige Hecken aus einheimischen Bäumen oder Sträuchern. In dieser Zone fördert man auch Lebensräume für Tiere: Igelhaufen, Eidechsenbehausungen, Teich oder ein Totholzhaufen.
  • Hotspot-Zone
In der Hotspot-Zone wird Wildpflanzen Raum geboten, um eine Vielfalt im Garten zu gewährleisten. Dies passiert meist auf mageren Böden, die nicht gedüngt werden – auch Steingärten oder kleine Mauern werden hier platziert.
  • Ertragszone
In der Ertragszone wird auf humosen Böden Gemüse, Obst und Kräuter angebaut. Die Qualität des Bodens wird durch die restlichen Zonen im Garten stetig verbessert und sorgt für die Gesunderhaltung und Förderung der Gartenbeete. Unsere Entscheidung war, wir machen einen Permakulturgarten und versuchen die Prinzipien, Richtlinien und die Zonen so gut wie möglich in unserer Gartenplanung umzusetzen. Alle Punkte sind leider nicht möglich, aber ein Großteil ist bereits gegeben oder kann von uns umgesetzt werden.

Unser Garten

Seit Jahren, erwähne ich immer wieder den Garten meiner Großeltern, den sie seit Ewigkeiten hegen, pflegen und bepflanzen. Hier findet man neben diversen Bäumen, Sträuchern und Blumen auch eine große Vielfalt an Obst- und Gemüsepflanzen. Auch eine Wildblumenwiese ist auf deren Grundstück zu finden. Wir dürfen nun einen Teil des Gartens selbst bewirtschaften und dort Gemüse, Beeren und Kräuter anbauen. Für den Start unseres Gartens haben wir ein knapp 30m2 Gartenstück + einen weiteren Teil für Hopfen bekommen, in dem wir nun die Möglichkeit haben unseren Traum vom eigenen Anbau zu verwirklichen. Das Grundstück teilt sich in zwei Bereiche bzw. sind es zwei Grundstücke: ein Teil Haus mit Sträuchern, kleinen Gemüsebeeten, Blumen und Bäumen und der zweite Teil, der rein für die Kultivierung von Essbarem genutzt wird. Da meine Großeltern vom Kultivierungsgrundstück nur einen Teil derzeit bewirtschaften, haben wir unseren Gartenteil hier platziert und werden nicht alles doppelt und dreifach anbauen, sondern mit den bestehenden Sorten ergänzen.

Skizze des Gartens

Ich habe versucht eine kleine Skizze zu erstellen, die wirklich sehr, sehr schön geworden ist!! 😀

    Ertragszone im Garten  Unser Gartenbereich wird Beeren, Kräuter und diverse Gemüsesorten enthalten. Zusätzlich haben wir ein Rankgerüst erstellt, um bestimmte Pflanzen nach oben zu leiten, damit wir am Boden weitere Flächen für zusätzliches Gemüse gewinnen. Außerdem bekommen wir so natürlichen Schatten für gewisse Pflanzen. Hotspot-Zone Im Beet wird eine kleine Sonnenfalle geschaffen, die Lebensraum schafft und Sonne speichert, sowie ein größeres Stück Holz, das Insekten ein Zuhause bieten soll. Die Blumenwiese wächst und gedeiht bereits und gibt zusätzlich Insekten, Bienen und Co. genügend Raum und Futter. Am Grundstück befinden sich zwei Kompostplätze – einer ausschließlich für Äste, Grünschnitt und Unkraut bzw. Beikraut, was in späterer Folge zum Mulchen Verwendung findet. Dieser „Haufen“ bietet Igeln und Co. einen Lebensraum, der für den natürlichen Kreislauf im Garten sorgt. Gesamt gibt es 3 Regentonnen und eine „Sickergrube, die Regenwasser auffängt und für die Bewässerung verwendet wird. Pufferzone Die Pufferzone bildet das Haus, Mauern, Sträucher, Bäume sowie Hecken um das Grundstück herum – generell befindet sich der Garten in einer Sackgasse mit Einfamilienhäusern, wo kaum Verkehr herrscht und keine unmittelbaren Giftstoffe verwendet werden.
Diese Ressourcen stehen uns zur Verfügung, die wir ausschöpfen wollen und so einen schönen Kreislauf im Garten erschaffen möchten. Meine Großeltern und besonders mein Opa, hat sehr viele Prinzipien aus der Permakultur bereits umgesetzt und versucht den gesamten Garten so nachhaltig wie nur möglich zu bewirtschaften. Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Wochen und bin gespannt, ob unser Gartenprojekt gelingen wird und wir in den kommenden Monaten und Jahren eine schöne Mischkultur anlegen können. Sollte euch das Thema Garten, Permakultur und Selbstversorgung interessieren, dann schaut demnächst öfter am Blog oder auch auf Instagram vorbei. Alles Liebe und viel Spaß im Garten – Nina.

Solltest du mich mit einem kleinen Wertschätzungsbeitrag unterstützen wollen, würde ich mich sehr darüber freuen. Niemand muss, jeder kann –  der Betrag ist frei wählbar und es ist kein Muss meine Arbeit damit zu fördern. Da ich sehr viel Zeit, Leidenschaft und Liebe in meinen Blog investiere und bezahlte Kooperationen gering halten möchte, wäre eine kleine „Spende“ eine Möglichkeit mich und meine Arbeit zu unterstützen. Danke.

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